Kamagurka ist äußerst kreativ und poliert Zomergasten, bis es glänzt

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Arno Haijtema

Was für eine lustige, tiefgründige und bewusstseinserweiternde Sendung war die fünfte Folge von VPROs am ​​Sonntag Sommergäste. Luc Zeebroek (67), weithin bekannt als Kamagurka – Cartoonist für NRC, Absurdist, Fernseh- und Theatermacher, Humorist und so weiter – polierte die Sendung, bis sie mit seiner Auswahl vieler großartiger TV-Fragmente glänzte. Unter anderem dank der engagierten und anregenden Interviewführung durch den gleichgesinnten Moderator Theo Maassen entwickelte sich die Sendung innerhalb von drei Stunden zum historischen Fernsehen.

Theo Maassen interviewt Kamagurka in Zomergasten.Bild VPRO

Im Idealfall Sommergäste Die vom Interviewpartner ausgewählten TV-Fragmente spiegeln seine Faszination und Inspiration und damit einen Teil seines Charakters wider. Durch seine Entscheidungen lernt der Zuschauer ihn besser kennen. Im Fall von Kamagurka halfen uns alle Fragmente, dem überaus kreativen und philosophischen Geist des Belgiers näher zu kommen. Und sie boten reichlich Gelegenheit für spannende Gespräche, in denen Maassen und Kamagurka die Essenz von Humor und Kunstfertigkeit erkundeten.

Kamagurka erzählte ausführlich über seine Jugend, in der er schon in jungen Jahren sein Talent als Zeichner entdeckte und (bereits als 14-Jähriger) daraus Kapital schlug. Auf einem Schulausflug nach Paris suchte er lieber nach den Herausgebern der satirischen Zeitschrift, die er liebte, als den Louvre zu besuchen. Harakiri. Er erzählte, wie er sich selbst auf die Probe stellte, indem er sich alle zwei Minuten in einer Stunde dazu zwang, eine lustige Zeichnung anzufertigen. Dreißig waren in einer Stunde fertig. Es sei die Kunst, erklärte er, etwas mit den „Funken in meinem Kopf“ zu tun, die seine Kreativität entfachen.

Ein Dokumentarfilm über den Karikaturisten Robert Crump und seinen talentierten, psychotischen Bruder Charles (der Selbstmord beging) diente als Vorbild für Kamagurkas Erkundung der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn. Wenn die Öffentlichkeit etwas in einem Kunstwerk nicht erkennt, „bricht die Kommunikation zusammen und ist nur noch für Psychiater von Interesse.“ Auszüge aus dem Kultprogramm von Wim T. Schippers Sjef van Oekels Disco-Ecke (mit dem legendären Popmusiker Captain Beefheart neben einem belgischen Sänger von Lebensliedern) und van Koot und Bie auf ihrem ironischen Höhepunkt, Gäste in einer todernsten Interviewsendung im belgischen Fernsehen, unterstützten Kamagurkas Plädoyer für Störung, Neckereien und „orchestriertes Chaos weiter“. Fernsehen‘.

Bemerkenswert (und einer weiteren Betrachtung wert) ist Kamagurkas Analyse darüber, wie die Karikaturisten satirisch waren Charlie Hebdo übertrafen sich gegenseitig in ihrer antimuslimisch-fundamentalistischen Satire. Das Magazin, für das auch Kamagurka viel zeichnete, sei „für Menschen gemacht, die dich verstehen“, wurde aber über soziale Medien weltweit verbreitet. Vor dem Terroranschlag in Paris kam es in Pakistan zu Demonstrationen gegen die Karikaturen von Charlie Hebdo schon tot umgefallen, und „dann kannst du es.“ [zo satire bedrijven] eigentlich nicht mehr machen.

Das tut dem Drama, das seine Cartoonisten-Kollegen bei der Zeitschrift getroffen hat, keinen Abbruch. „Oft geht es um die Grenzen des Humors.“ Aber lasst uns über die Grenzen der Ernsthaftigkeit reden.“



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