Kabinett verspricht Energiezuschlag für Geringverdiener

Kabinett verspricht Energiezuschlag fuer Geringverdiener

Rutte wird am Dienstagabend bei der Fortsetzung der Debatte über das Frühjahrs-Memorandum viel Schimpfworte ernten. Das wurde vor wenigen Wochen ausgesetzt, um das Kabinett an die Arbeit zu bringen: Es musste sehen, was im laufenden Jahr noch zu tun sei, um die Kaufkraft zu reparieren. Die Schlussfolgerung nach der Untersuchung beim Finanzministerium war, dass es nicht für die Umsetzung im Jahr 2022 zuständig war.

Die Oppositionsparteien halten es bei der Fortsetzung der Debatte am Dienstagabend für inakzeptabel. „Wenn das Kabinett darauf besteht, dann muss es jemand anderem Platz machen, der es kann“, sagte SP-Chef Marijnissen. „Haben wir es mit einer machtlosen Regierung zu tun?“ Laut PvdA-Parteichef Kuiken „treibt das Kabinett es wieder voran“.

Die Opposition tobt hart

Die Opposition wütet so heftig gegen Rutte, dass die Öffnung, die der Ministerpräsident zu bieten versucht, fast unbemerkt bleibt. Er ist bereit, die Energiepauschale von 800 Euro, die Geringverdiener jetzt bekommen, kurzfristig um etwa 500 Euro aufzustocken. Es ist übrigens ein anderer Plan als die Idee, die PvdA und GL auf den Weg gebracht haben, jedem Krankenpflegegeld 500 Euro zu geben, damit auch ein Teil des Mittelstands das Geld bekommt. Die Energiepauschale geht nur an Haushalte mit einem knapp über dem sozialen Minimum liegenden Einkommen.

Das Kabinett sagte Anfang August, dass es eine Erhöhung dieses Betrags prüfen wolle, aber Rutte sagte am Dienstagabend: „Dann werden wir das heute Abend vorziehen.“ Um diese Botschaft über die Bühne zu bringen, braucht er einen Pass von CDA-Parteichefin Heerma. „Ich habe heute Abend zehn Mal versucht, es anzudeuten“, gibt Rutte zu. Die linke Opposition spricht deshalb von „Amateurtheater“ und „Puppenspiel“.



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