Kabinett sieht trotz Aufruf aus dem Feld keine Notwendigkeit für ein krisenhaftes Vorgehen beim Jugendschutz

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Franc Weerwind, Minister für Rechtsschutz, im Binnenhof.Bild ANP – Koen van Weel

Dies geht aus einem Schreiben hervor, das Minister Weerwind für Rechtsschutz und Staatssekretär Van Ooijen für öffentliche Gesundheit am Mittwoch an das Repräsentantenhaus geschickt haben. Einen Tag zuvor hatten die Inspektoren ihren Notruf veröffentlicht. Am Donnerstag debattiert das Repräsentantenhaus über den Jugendschutz.

Die Aufsichtsbehörden haben so oft Missbräuche aufgedeckt und Institutionen unter Aufsicht gestellt, dass sie das Gefühl haben, keine andere Wahl zu haben, als die Durchsetzungsmaßnahmen einzustellen, wenn eine Institution aufgrund von Problemen, die sich ihrer Kontrolle entziehen, scheitert. Die Regierung muss sofort mit einem Krisenansatz handeln, nachdem sie es versäumt hat, gefährdete Kinder zu schützen.

Kein neuer Ansatz, aber zusätzliches Geld

Weerwind und Van Ooijen werden keinen neuen Ansatz entwickeln, sondern sich hauptsächlich auf laufende Projekte und bessere Vereinbarungen mit den Institutionen und Kommunen verlassen. Es gibt auch zusätzliches Geld. So werden beispielsweise im Justizhaushalt 20 Millionen Euro für „Prozessabbau und Quereinstiegsregelung“ bereitgestellt. Dies soll dazu führen, „die Arbeitsbelastung der zertifizierten Einrichtungen zu verringern, um die Kontinuität und Qualität des Jugendschutzes zu gewährleisten, damit Kinder und Eltern die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, schreiben die Minister.

So sollten beispielsweise Beschäftigte sogenannter zertifizierter Einrichtungen, GIs, mehr Zeit pro Jugendschutzmaßnahme erhalten. Dies soll der „Kontinuität und Qualität des Jugendschutzes“ zugute kommen. Durch die geringere Arbeitsbelastung würden am Ende weniger Jugendschützer den Sektor verlassen und auch die Fehlzeiten könnten sinken, hoffen die Minister.

Außerdem wolle man „Testgelände weiterentwickeln“. In diesen Living Labs wird mit der Verknüpfung von Informationen experimentiert, damit Jugendpfleger und andere Sozialarbeiter nicht gegeneinander arbeiten, Informationen bündeln und gemeinsam agieren können. Denken Sie an Schuldnerberatung oder Suchthilfe. „Zu diesem Zweck“, schreiben Weerwind und Van Ooijen, „werden die Teams vor Ort verstärkt, damit Kinder, Familien mit Kindern und Haushalte ohne Kinder besser und gezielter Hilfe und Unterstützung erhalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Aufbau und Aufbau der regionalen Sicherheitsteams.‘

Wartelisten sind unvermeidlich

Weerwind und Van Ooijen sind auch besorgt über eine Herangehensweise an Wartelisten für die Akutversorgung. „Das Arbeiten mit einer Warteliste finden wir natürlich unerwünscht. Kindern, deren Entwicklung vom Richter festgestellt wurde, muss sofort geholfen werden.“

Es könne dennoch „unvermeidlich“ sein, dass Wartelisten „eingerichtet“ würden, warnen sie. „Zum Beispiel in einer Situation, in der der Personalmangel so stark zunimmt, dass die Arbeitsbelastung für ihre Mitarbeiter unzumutbar hoch wird und die Betreuungsqualität für alle Kinder und Eltern unzureichend wird.“

Vor der Einrichtung einer Warteliste muss die Einrichtung Rücksprache mit der Gemeinde halten. „Die Kommunen stehen als Auftraggeber in der Verantwortung, für ein ausreichendes und qualitativ hochwertiges Jugendschutzangebot zu sorgen.“ Kommunen und Einrichtung müssen dann schnellstmöglich Vereinbarungen darüber treffen, wie den Kindern geholfen wird. „Anfangspunkt ist, mit möglichst wenigen und kurzen Wartelisten zu arbeiten“, versprechen die Minister.



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