Junger Schmuckhersteller folgt Arnault, Budget von Prinz Constantijn halbiert

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Sharon Hillers

Gewinner: Sharon Hilgers

Der reichste Mann der Welt, Bernard Arnault (74), ist mit seinem Luxuskonzern LVMH fast 200 Milliarden Euro wert. Auch in den Niederlanden verdient die reichste junge Selfmade-Millionärin ihr Geld mit Bling, allerdings in einer etwas günstigeren Preisklasse. Sharon Hilgers (33) belegt mit ihrer Schmuckfirma My Jewellery den dreißigsten Platz auf der Liste der wohlhabenden Unternehmer unter vierzig Jahren. Zitieren diese Woche veröffentlicht. Ihr geschätztes Nettovermögen: 45 Millionen Euro.

Gemeinsam ist Arnault und Hilgers auch, dass ihre Karriere in Frankreich begann. Während ihres Praktikums in Paris ließ Hilgers eine selbst entworfene Schmucklinie anfertigen. Ihre Idee war, sie in einer kleinen Pariser Boutique zu verkaufen. Doch als sie die Mieten sah, zerplatzte dieser Traum.

Zuhause angekommen verkaufte sie die Sammlung auf einem Teppich am Strand, zusätzlich zu ihrer Arbeit als Französischlehrerin. Nachdem sie sich auf einer Messe so gut verkaufte, dass sie den Elternabend vergaß, entschloss sie sich 2011, sich voll und ganz auf das Unternehmen zu konzentrieren. My Jewellery hat mittlerweile 650 Mitarbeiter, Dutzende Geschäfte in den Niederlanden und in Deutschland und der Online-Verkauf läuft reibungslos.

Von den vielen Unterschieden zu Arnault ist natürlich die Größe ihres Vermögens am auffälligsten. Und die Art, Geschäfte zu machen. Arnault baute sein Reich durch Akquisitionen und geliehenes Geld auf. Hilgers wächst vorerst aus eigener Kraft weiter stetig. Dank des Altersunterschieds hat sie noch Zeit zu beweisen, wie nah sie dem Franzosen auf diese Weise herangehen kann.

Prinz Constantijn mit Prinzessin Laurentien während des Königstags 2023 im Stadtzentrum von Rotterdam.  Bild Brunopress

Prinz Constantijn mit Prinzessin Laurentien während des Königstags 2023 im Stadtzentrum von Rotterdam.Bild Brunopress

Verlierer: Konstantin von Oranien

Constantijn van Oranje (52) ist schon seit einiger Zeit nicht mehr jung. Und selbstgemacht ist kein Wort, das man so leicht auf einen fürstlichen Millionär anwenden kann – obwohl Constantijns Cousin Bernhard manchmal Schwierigkeiten hat, das zu akzeptieren.

Was natürlich nicht bedeutet, dass man als Prinz keine begeisterten Kritiken bekommen kann. Constantijn wurde in den letzten Jahren für seine Arbeit als „Sondergesandter“ – sagen wir als Aushängeschild – von Techleap gelobt, der Organisation, die den Technologiesektor in den Niederlanden „antreiben“ soll. Techleap ist der Nachfolger von StartupDelta unter der Leitung von Neelie Kroes, die ihr ehemaliger Mitarbeiter Constantijn vor vier Jahren von ihr übernommen hat.

Viele Tech-Unternehmer waren mit der Organisation und Constantijn zufrieden, die die Niederlande als attraktiven Standort für die Gründung eines Start-ups bekannt machten. Die Organisation unterstützte auch Start-up-Unternehmen dabei, Kapital zu beschaffen und weiter zu wachsen. Dennoch hat Wirtschaftsminister Micky Adriaansens beschlossen, Techleap diese Woche erheblich zu kürzen. Constantijns Klub darf noch drei Jahre weitermachen, allerdings mit der Hälfte des Zuschusses. Das Ministerium will weniger Reisen ins Ausland und sich stärker auf Deep Tech konzentrieren, auf Unternehmen, die physische Technologie entwickeln. Sie glaubt auch, dass der Technologiesektor selbst mehr tun könnte.

Es besteht eine gute Chance, dass dies auch eine rote Ampel für Van Oranje bedeutet. Er erklärte kürzlich, dass die Regierung einen Gang höher schalten sollte, um den Technologiesektor anzukurbeln. Dagegen Finanzielle Tageszeitung Ministerin Adriaansens sagte, sie „spreche“ immer noch über die zukünftige Rolle des Prinzen.



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