Judo-Gold für Spijkers en Korrel in Bulgarien, Meyer holt Bronze

Judo Gold fuer Spijkers en Korrel in Bulgarien Meyer holt Bronze


Jur Spijkers hat bei der Europameisterschaft im bulgarischen Sofia etwas überraschend Gold im Schwergewicht gewonnen. Der 25-jährige Niederländer gewann das Finale in der Kategorie über 100 Kilogramm vor dem Deutschen Johannes Frey. Spijkers brachte seinen Gegner bald mit einem Armschwung zu Boden und setzte am Rand der Tatami fort. Der Deutsche lag chancenlos auf dem Rücken.

Der Niederländer spielte ein starkes Turnier, bei dem er im Halbfinale den ehemaligen Weltmeister Goeram Tushishvili aus Georgien besiegte.

Stolz

Spijkers war besonders stolz auf die Art und Weise, wie er seinen ersten Europameistertitel gewann. „Ich habe alle meine Matches auf Ippon gewonnen und das ist ein schönes Gefühl“, sagte der 25-jährige Tilburger nach seinem Siegeszug in der bulgarischen Hauptstadt Sofia.

Spijkers wurde Vierter, zählte sich also schon im Vorfeld zu den Favoriten. „Man kann also nicht sagen, dass ich ein Überraschungssieger bin. Ich arbeite hart dafür und es geht darum sicherzustellen, dass alles passt. Das war hier der Fall“, sagte der Judoka, der sich bei den Schwergewichten zu Hause fühlt. „Ich muss mich nicht anstrengen, weil ich seit meinem sechzehnten Lebensjahr mehr als 100 Kilo wiege. Ich werde nur schwerer. Aber es gibt ein Idealgewicht, bei dem ich mich wohlfühle und darauf passe ich meine Ernährung an.“

Spijkers traf im Halbfinale im Georgier Goeram Tushishvili auf seinen stärksten Gegner. „Er war 2018 Weltmeister und gewann Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio, aber es war ein kurzer Kampf. Es war schwierig, weil ein falscher Zug und es vorbei sein könnte, aber zum Glück fiel es mir in die Quere“, sagte er über den Kampf, der etwas mehr als 2 Minuten dauerte und in dem er seinen Gegner unerwartet niederschlug.

Im Finale traf Spijkers auf den Deutschen Johannes Frey. Auch in diesem Match war der Niederländer überlegen. „Ich habe ihn zu Boden geworfen und es geschafft, ihn zu packen. Dann zählt es runter und das dauert für dein Gefühl lange. Er hat versucht, sich freizuringen, aber ich hatte ihn gut im Griff“, analysierte der Europameister, der in den kommenden Jahren alles tun wird, um an den Olympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen. „Der Anfang ist gemacht. Dieser Titel ist ein guter Ausgangspunkt.“

Getreide

Der 28-jährige Korrel besiegte den Polen Piotr Kuczera bei der Europameisterschaft im bulgarischen Sofia in einem zermürbenden Finale in der Klasse bis 100 Kilogramm. Nach 4 Minuten und 20 Sekunden in der Verlängerung (Goldener Score) bekam Korrel seinen Gegner auf den Rücken.

Auf dem Weg ins Finale in Sofia setzte sich Korrel, der 2016 EM-Bronze gewann, nacheinander gegen den Deutschen Falk Petersilka, Elmar Gasimov aus Aserbaidschan und im Halbfinale gegen seinen Landsmann Simeon Catharina durch. Catharina war wegen der Niederlage gegen den souveränen Niederländer zum Kampf um Bronze verdammt, verlor aber auch dieses Match. Etwas stärker war der Spanier Nikoloz Sherazadishvili.

Michael Korrel hat es geschafft.

Michael Korrel hat es geschafft.

Roy Meyer

Roy Meyer hat Bronze von seiner EM-Teilnahme. Er gewann die Medaille in der Klasse über 100 Kilogramm, indem er den Ungarn Richard Sipocz besiegte. Für den 30-jährigen Meyer, der kurz vor Spijkers zum Einsatz kam, ist es die zweite EM-Bronzemedaille.

Meier in Aktion.

Meier in Aktion.

Meyer verlor im Viertelfinale gegen den Georgier Guram Tushishvili, erspielte sich aber im Rückkampf gegen den Österreicher Daniel Allerstorfer noch die Chance auf eine Bronzemedaille. Im Kampf um die Bronzemedaille war Meyer von Beginn an der aggressivere Judoka. Er bekam eine Punktzahl für einen Beinschwung.

Zuvor hatte Guusje Steenhuis bei den Europameisterschaften Silber in der Klasse bis 78 Kilogramm gewonnen.



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