Javier Milei leistet Amtseid als argentinischer Präsident: „Neue Ära für unser Land, aber zunächst wird es noch schlimmer“

Der 53-jährige Milei wurde im November als politischer Neuling mit 56 Prozent der Stimmen gewählt. Zu seiner Vereidigungszeremonie kamen unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der spanische König Felipe, der ungarische Staatschef Viktor Orban, der uruguayische Präsident Luis Lacalle Pou und der paraguayische Präsident Santiago Peña in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires.

In seiner ersten Rede als Präsident versprach der Nachfolger von Alberto Fernández eine neue Ära für Argentinien, das sich in einer tiefen Wirtschaftskrise befindet. Die Inflation liegt bei über 140 Prozent und etwa 40 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Doch bevor es besser werde, werde es erst einmal schlimmer, betonte Milei. „Es gibt kein Geld“, sagte er. Deshalb gebe es keine andere Wahl als „einen Schock“, hieß es.

Der neue Präsident versprach, dass er „alle notwendigen Entscheidungen treffen werde, um das Problem zu lösen, das durch hundert Jahre Verschwendung durch die politische Klasse verursacht wurde“. Er sprach auch vom „schlimmsten Erbe“, das eine Regierung jemals erhalten habe.

Milei, der auch „der argentinische Trump“ genannt wird, sagte zuvor, er wolle den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen und die argentinische Zentralbank sowie viele Ministerien und öffentliche Dienste abschaffen. Die 53-jährige Argentinierin ist gegen Abtreibung und will auch den Kauf von Schusswaffen erleichtern. Während seines Wahlkampfs sorgte er für Aufsehen, als er bei Kundgebungen mit einer Kettensäge auftauchte, um seine Pläne für Kürzungen des Staatshaushalts durchzusetzen.