Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Italien sind besonders vom Gasstillstand betroffen. Ihre Volkswirtschaften werden dann mit maximal 5,5 bis 6,5 Prozent in Mitleidenschaft gezogen. Deutschland, das ebenfalls stark von russischem Gas abhängig ist, stünde vor einem Wirtschaftseinbruch von knapp 3 Prozent.
Die Aufteilung der Gasversorgung und die Hinwendung zum globalen Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG) können die Auswirkungen einer harten Kürzung der russischen Gasversorgung mildern. In diesem Szenario landet Gas dort, wo es am meisten benötigt wird, und die Last in Form von weniger verfügbarer Energie wird von den EU-Mitgliedstaaten geteilt.
Tun die EU-Staaten das, schrumpft die ungarische Wirtschaft um maximal etwa 3,5 Prozent und die italienische um knapp über 1 Prozent. Rumänien würde sogar ein Wachstum statt einer wirtschaftlichen Schrumpfung erfahren. Andere Länder, darunter Belgien, sind bei der Aktienteilung rückläufig.
Der IWF warnt vor vielen Unsicherheiten. Die tatsächliche Situation kann daher erheblich von den Berechnungen abweichen.