Italien Deutschland, vom Flüchtlingsdossier bis zum Stabilitätspakt alle Knoten auf dem Missionstisch

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Wenn wir die Sprache des Fußballs auf die diplomatische Ebene übertragen, könnten wir sagen, dass Italien-Deutschland niemals ein Spiel ist, kein bilaterales Spiel wie die anderen. Das heute im Palazzo Chigi stattfindende persönliche Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Premierministerin Giorgia Meloni wird unweigerlich Spuren hinterlassen. Auch im Moment: Deutschland befindet sich in der Rezession und Italien wächst stärker als der europäische Durchschnitt, eine außergewöhnliche Tatsache, die uns aber keineswegs gleichgültig lässt, wenn man bedenkt, dass die Deutschen der wichtigste Handelspartner und die ersten Käufer italienischer Produkte sind.

Das Schicksal von Ita

Eine weitere Verschwörung, die gerade gefeiert wurde, ist die Heirat von Ita mit Lufthansa, von der Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti gestern Abend während des Ministerrates die neuesten Details bekannt gab und die sicherlich auch im Hinblick auf den Beginn des Treffens einer der Hauptpunkte des Treffens sein wird Genehmigungsverfahren der Europäischen Kommission.

Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen

Und dann ist da noch der Aktionsplan zwischen den beiden Ländern, der seit einiger Zeit vorbereitet wird und der durch die Förderung einer stärkeren Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene zwischen den beiden Ländern in den wichtigsten Dossiers beschleunigt werden könnte. Darüber wird Scholz wohl auch beim Gespräch am Quirinale mit Staatschef Sergio Mattarella sprechen. Vor allem aber wird sich im persönlichen Gespräch mit dem Ministerpräsidenten klären lassen, ob Italien und Deutschland dazu bestimmt sind, die gegenseitige Zusammenarbeit zu stärken.

Die Themen: von Migranten bis zum neuen Stabilitätspakt

Beginnend mit den Hauptthemen, die ganz oben auf der europäischen Agenda stehen: von Migranten über den neuen Stabilitätspakt bis hin zur Energieautonomie, mit Bezug auch auf den südlichen Wasserstoffkorridor, der zur Diversifizierung der Versorgungsquellen beitragen und Italien zum „Energiezentrum“ machen würde, das Meloni genannt hat hat mehrfach darüber gesprochen und dabei auf seinen Mattei-Plan für Afrika verwiesen.

Drittes Treffen zwischen Meloni und Scholz

Und vielleicht ist es kein Zufall, dass diesem dritten Treffen der beiden (das erste fand am 3. Februar in Berlin, das zweite am Rande des G7-Treffens in Hiroshima am 20. Mai) ein Besuch des Premierministers vorausging in Tunesien für das Gespräch mit dem Präsidenten Kais Saied und dann vom Gespräch in Rom am Tag danach mit dem libyschen Ministerpräsidenten Dbeibah, bei dem Energieinvestitionen im Mittelpunkt standen und vor allem die Flüchtlingsnot und die daraus resultierende Unterstützung zur Eindämmung der Abwanderung nach Italien. Noch bevor Scholz aus Deutschland in Rom landete, gaben sie offiziell bekannt, dass die Migrationsfrage eines der Hauptthemen sein wird, über die die beiden Regierungschefs diskutieren werden. Man hoffe, „eine gute und nachhaltige Lösung für alle“ zu finden, sagte Steffen Hebestreit, Sprecher der Bundeskanzlerin.



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