In diesem Jahr haben bereits 160 selbstständige Logopäden aufgegeben: „Noch nie sind so viele ausgestiegen“

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Der Flämische Verband für Logopäden (VVL) schlägt heute in den Mediahuis-Zeitungen Alarm. Rund 160 unabhängige Logopäden in Flandern haben in den letzten anderthalb Jahren ihre Praxis geschlossen. Der Verband hofft, dass die bevorstehenden Verhandlungen dem Rückgang der Zahl der Logopäden ein Ende bereiten werden.

Die Logopäden sind mit der von der Bundesregierung auferlegten Konvention nicht zufrieden. Laut VVL wird der Forderung nach Gebührenerhöhungen nicht ausreichend entsprochen. Die Mehrheit der Logopäden hat sich inzwischen abgewendet und kann nun höhere Tarife verlangen. Darüber hinaus haben sich auch 160 selbstständige Logopäden dazu entschlossen, das Handtuch zu werfen.

Wir haben noch nie erlebt, dass Logopäden so massenhaft ihre Ausbildung abgebrochen haben.

Stefaan Lefevere, Flämischer Verband für Logopäden (VVL)

Durch die sinkende Praxenzahl nehmen die Wartezeiten zu. Kinder, die stottern oder an einer Sprachstörung leiden, müssen derzeit sechs bis acht Monate warten, bis sie einen Logopäden aufsuchen.

„Wir haben noch nie erlebt, dass Logopäden so massenhaft ihre Ausbildung abgebrochen haben. Das gleiche Problem sehen wir in Wallonien. Das sollte nicht überraschen, denn die Umstände sind die gleichen“, sagt Stefaan Lefevere von der VVL zu Belga. Laut Lefevere sind Absolventen immer weniger bereit, als Logopäden selbstständig zu werden. Sollte sich die Situation nicht verbessern, droht daher ein struktureller Mangel.

Die Verhandlungen über eine neue Konvention werden in Kürze folgen, da die aktuelle, auferlegte Konvention in diesem Jahr ausläuft. Ob das Budget ausreichen wird, um dem drohenden Mangel an Logopäden entgegenzuwirken, ist noch nicht klar. „Wir wollen diese Verhandlungen mit einer positiven Einstellung beginnen“, heißt es.



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