Frankreich kämpft weiterhin mit verheerenden Waldbränden. Seit Anfang dieses Jahres wurden mehr als 50.000 Hektar Naturschutzgebiet des Landes in Schutt und Asche gelegt. Und die Wetterbedingungen machen es auch nicht einfacher. Die anhaltende Hitze und Trockenheit, gepaart mit einem warmen und trockenen Wind, bereiten der Feuerwehr noch mehr Probleme.
Frankreich hat seit Juli eine Rekordzahl an Waldbränden registriert. Das meldet das European Forest Fire Information System (EFFIS). Das Land erlebt also derzeit einen verheerenden Sommer, und das scheint sich so schnell nicht zu ändern.
Gironde
Am Dienstag brach in der Nähe von Landiras im Departement Gironde südlich von Bordeaux ein Feuer aus. Trotz des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehr sind die Flammen bis heute nicht unter Kontrolle. Insgesamt sind in der Gironde und im nahe gelegenen Departement Landes bereits 6.800 Hektar Naturschutzgebiet in Flammen aufgegangen.
Am Donnerstag werden in der Region Temperaturen von 39 bis 40 Grad Celsius und starke Böen erwartet. Insgesamt mussten bereits 10.000 Menschen evakuiert werden und auch die Autobahn A36 nach Spanien wurde gesperrt. In der Gemeinde Belin-Béliet wurden bereits sechzehn Häuser vollständig zerstört.
Aveyron
Die beiden Waldbrände, die die Departements Aveyron und Lozère heimsuchen, sind noch nicht gelöscht. Die Brände haben bereits 700 Hektar Wald an der Grenze zwischen den beiden Departements zerstört. Auch der Bereich, in dem das Feuer wütet, ist für die Feuerwehr schwer zu erreichen.
Neben den bereits vorsorglich evakuierten 3.000 Menschen mussten in der vergangenen Nacht weitere 500 Anwohner und Camper das Gebiet verlassen.
Inzwischen wurde ein Mann wegen „unfreiwilliger Zerstörung“ angeklagt. Das Feuer war am Montag ausgebrochen, nachdem eine landwirtschaftliche Maschine Funken verursacht hatte. Infolgedessen fing die Vegetation entlang einer Straße in Lozère Feuer und die Flammen breiteten sich schnell aus.
Drome
Im südöstlichen Departement Drôme brach am vergangenen Freitag in der Nähe des Diois-Gebirges ein Feuer aus. Das Feuer ist noch nicht unter Kontrolle, aber die Ausbreitung der Flammen verlangsamt sich, berichtete der französische Nachrichtensender „BFM TV“. Insgesamt seien bereits 291 Hektar abgebrannt, teilte die örtliche Feuerwehr mit. Bisher wurden keine Evakuierungen durchgeführt.
Jura
Mehrere Waldbrände haben im Jura 272 Hektar Naturschutzgebiet zerstört. „Das Feuer befindet sich in einem schwer zugänglichen Gebiet und bedroht keine Wohngebiete“, teilte die örtliche Präfektur mit. Insgesamt sind 120 Feuerwehrleute vor Ort. Auch aus anderen Abteilungen wird es Verstärkung geben.
Maine-et-Loire
Der Brand in der Region Maine-et-Loire im Westen Frankreichs ist behoben. Das teilte Philippe Chalopin, der Bürgermeister der Gemeinde Baugé-en-Anjou, am Mittwochabend auf Twitter mit. Chalopin teilte auch mit, dass insgesamt 1.540 Hektar Vegetation in Flammen aufgingen. Das Feuer brach am Montagnachmittag aus, die Feuerwehr konnte jedoch nicht sofort eingreifen. So durften die Feuerwehrleute die Zone des Bergbaustandorts Beauregard, in der Sprengstoff aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert wird, nicht betreten.
Isere
Im südöstlichen Departement Isère wurde am 5. August in der Gemeinde Voreppe ein Waldbrand gemeldet. Das Feuer ist noch nicht gelöscht und die Situation wird genau beobachtet. Bereits 130 Hektar wurden durch die Flammen zerstört. Derzeit sind 200 Feuerwehrleute vor Ort.
Bevor das Feuer vollständig gelöscht werden kann, muss es laut Feuerwehr zunächst regnen. Dieser Niederschlag wird jedoch erst nächste Woche erwartet.
Vogesen
Auch in den Vogesen, genauer gesagt in der Gemeinde Mortagne, sei am Mittwochnachmittag ein Brand festgestellt worden, berichtet die Präfektur. Insgesamt wurden zwischen 30 und 40 Hektar Wald verbrannt. Waldbrände sind für das Departement sehr untypisch. Etwa hundert Menschen mussten evakuiert werden, durften aber inzwischen zurückkehren.
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