Ich träumte, ich wäre auf der Titanic, und wir gingen schon unter. Die Fische schwammen an dem Bullauge vorbei, aber anstatt irgendetwas zu tun, konnte ich nur an das Aquarium in der Nähe dieses Bullauges denken – was würden die Fische in diesem Aquarium denken, wenn sie plötzlich ihre Artgenossen im Meer sehen könnten?
Das nennt man: sich in Details verlieren.
Als ich aufwachte, hörte ich, dass Gorbatschow tot war. Und genau wie in diesem Traum konnte ich nur daran denken, was eigentlich nicht wichtig war: dass es in den 1990er Jahren viele Leute gab, die Gorbatschow sagten, weil es einem (zu Unrecht) einen Hauch von Fachwissen verlieh. Dass ich Schulhefte hatte, deren Umschläge mit den Worten „Perestroika“ und „Glasnost“ bedruckt waren, weil das damals echt hippe Begriffe waren. Ich dachte an das Gefühl von damals, dass alles gut werden würde. Es gab keinen Untergang.