Der Stadtteil steht seit dem 5. November unter striktem Lockdown, weil die chinesische Regierung Ausbrüche des Coronavirus bekämpfen will. Haizhu ist das Epizentrum eines neuen Ausbruchs für die Gesundheitsbehörden. In ganz Guangzhou, einer Metropole mit fast 20 Millionen Einwohnern, wurden am Dienstag mehr als 5.000 Corona-Neuinfektionen diagnostiziert, fast alle bei Menschen ohne Krankheits- oder Schwächesymptome. Aber die Menschen sind gezwungen, zu Hause zu bleiben. Laut der South China Morning Post waren die heftigen Proteste dagegen vor allem das Werk wütender Textilarbeiter, die nicht aus der Gegend stammen.
In China werden Proteste normalerweise schnell niedergeschlagen und Aufzeichnungen davon schnell entfernt. Wie viele Demonstranten auf die Straße gegangen sind, lässt sich daher nicht genau feststellen. Augenzeugen zufolge wurden die Demonstranten auf den Straßen von Menschen in Gebäuden entlang der Straße bejubelt, aber die Proteste hielten aufgrund des schnellen Eingreifens der Polizei nicht lange an.