Saint-Gilles-WaasIn Sint-Gillis-Waas fand heute eine Rekonstruktion des Mordes an dem vierjährigen Kleinkind Dean Verberckmoes statt. Die Aussagen der Verdächtigen Dave De Kock und Romy W. wurden in ihrer Wohnung in der Kerkstraat überprüft, was genau dazu geführt hat, ist noch nicht bekannt, aber die Rekonstruktion des Sachverhalts dauerte mehr als sechs Stunden. Ein Überblick:
Dave De Kock und Romy W. selbst blieben am Freitag außen vor. Die Polizeikräfte hatten dafür gesorgt, dass das weitläufige Areal rund um die Wohnung hermetisch abgeriegelt war. Es wurden keine Mühen gescheut, Schnüffler fernzuhalten.
Ein Teil der Pompstraat wird bereits um 6 Uhr morgens gesperrt. Diese Straße bietet Zugang zur Rückseite des Wohnhauses, in dem De Kock und seine Freundin leben. Dort befindet sich auch die Garage, in der De Kocks Auto während der Tat geparkt war.
Nach der Sperrung der Straße setzen Feuerwehr und Zivilschutz auch Segel rund um das Wohnhaus. Auffällig ist, dass nicht nur die Wohnung von Dave De Kock und Romy W. abgeschirmt ist, sondern auch die Terrassen der angrenzenden Wohnungen.
Die Verdächtigen Dave De Kock und Romy W. werden gegen 7.30 Uhr mit einem Konvoi von Kombinationen zum Tatort gebracht. De Kocks Peugeot, mit dem er Deans Leiche in den Niederlanden entsorgen wollte, wird ebenfalls zum Wiederaufbau überführt. Auch die Anwälte der beiden Verdächtigen nehmen an der Rekonstruktion teil.
Auch Deans Mutter darf den Wiederaufbau verfolgen. Es kommt nicht zu einer Konfrontation, sondern sie verfolgt alles aus der Ferne auf einem Bildschirm. Sie wird vor Ort von ihrem Anwalt Jef Vermassen unterstützt.
Der größte Teil des Umbaus findet in der Wohnung im zweiten Stock statt. Immerhin gehen die Ermittler davon aus, dass Dean hier gestorben ist. Dave De Kock soll angegeben haben, dass das Kind die Treppe hinuntergefallen sei und sich aufgrund seiner Vergangenheit nicht getraut habe, den Notruf zu rufen.
Auch der Untersuchungsrichter und Generalstaatsanwalt Serge Malefason nehmen am Wiederaufbau teil. Sie halten in dem Fall vorerst an einem Pressestopp fest.
Es ist nicht klar, ob die beiden Verdächtigen zur Zusammenarbeit bereit sind, aber es scheint, dass der Wiederaufbau viele Stunden dauern wird. Dave De Kock und Romy W. müssen ihre Version des Sachverhalts gesondert darlegen. Es hätte keine Konfrontation zwischen den beiden gegeben.
Gegen 16.30 Uhr verlässt Mutter Elke tief beeindruckt die Baustelle. Kurz darauf folgen auch die Anwälte und die Kombinationen fahren weg, die die beiden Verdächtigen wieder ins Gefängnis überführen.
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