Ihr monatlicher Krankenkassenbeitrag noch höher? Das ist nicht möglich. Politiker müssen sich also entscheiden

Ihr monatlicher Krankenkassenbeitrag noch hoeher Das ist nicht moeglich Politiker


Eine OP-Assistentin des Wilhelmina-Krankenhauses in Assen vervollständigt eine Akte.Bild Harry Cock / de Volkskrant

Das Krankenversicherungsgesetz legt klar fest, wer welche Rolle im niederländischen Gesundheitssystem hat. Das VWS-Ministerium, Krankenversicherer, Leistungserbringer, der Patient und die Regulierungsbehörde haben jeweils ihre eigenen Pflichten und Verantwortlichkeiten. Aber in der Praxis gibt es Rollentausch und Rollenverzicht.

Über den Autor

Christliche Römer ist orthopädischer Chirurg und medizinischer Direktor der OCON Orthopaedic Clinic.

Gesundheitsdienstleister wie Krankenhäuser haben Aufgaben von anderen übernommen. Sie übernehmen viel mehr Verantwortung, als das Gesetz vorschreibt. Ob es um das Versicherungsrisiko, die Alterung der Bevölkerung, Bevölkerungswachstum, Inflation oder Fehlzeiten geht, die Gesundheitseinrichtung ist selbst für die Folgen verantwortlich. Das spüren Krankenschwestern, Ärzte und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen jeden Tag. In Form von immer größerer Arbeitsbelastung und wachsendem bürokratischen Aufwand.

Budgetbewahrer

Rollentausch Der eine ist der zwischen dem Staat und den Krankenkassen. Der Staat legt den Inhalt der Grundversorgung und die Höhe der jährlichen Ausgaben für die Gesundheitsversorgung fest: den Budgetären Versorgungsrahmen (BZK). Krankenversicherer müssen jedem eine Versicherung anbieten, die einen einfachen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung zu einem erschwinglichen Beitrag ermöglicht. Da das Kabinett die Ausgaben nicht unter Kontrolle halten konnte, suchte es einen Haushaltswächter. Diese Rolle übernahmen die Krankenkassen.

Zehn Jahre Budgetierung und eine Pandemie weiter nimmt die Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung dank langer Wartezeiten, hoher Arbeitsbelastung, Lohnrückständen und einem finanziell angeschlagenen Gesundheitssektor rapide ab. Das politische Versprechen einer leicht zugänglichen Grundversorgung wird für viele Menschen allmählich zu einem falschen Versprechen. Die Krankenkassen nehmen derweil weiterhin ihre Rolle als Budgethüter wahr.

Verlagertes Risiko

Rollentausch zwei ist der zwischen Krankenkasse und Leistungserbringer. Die Krankenkassen verhandeln das Budget jedes Jahr mit den Leistungserbringern. Das sind harte Vertragsverhandlungen. Wenn ein Krankenhaus dann mehr Pflege leisten muss, als es das Budget zulässt, wird es dafür nicht bezahlt. Beispielsweise wurde das mit Versicherungen verbundene Risiko von Versicherern auf Krankenhäuser und andere Gesundheitsdienstleister verlagert. Nirgendwo im Krankenversicherungsgesetz wurde vereinbart, dass Gesundheitsdienstleister auch als Versicherungsunternehmen auftreten müssen.

Warum Gesundheitsverwalter diesen Rollentausch freiwillig und kollektiv auf sich nehmen, ist geradezu rätselhaft, denn er führt immer wieder zu unkalkulierbaren finanziellen Engpässen bei Gesundheitseinrichtungen.

Rollenverzicht

Wir sehen einen Rollenverzicht bei den Vorgesetzten. Die Nederlandsche Bank beispielsweise, die den Finanzsektor beaufsichtigt, stellt strenge Anforderungen an Krankenversicherer. Sie müssen große Rücklagen halten, um ihr Versicherungsrisiko abzudecken. Und während die Versicherer ihre Reserven halten und erhöhen, geben sie ihr Risiko an die Gesundheitseinrichtungen weiter. Vorgesetzte wissen das und tolerieren das. Also Rollenverzicht.

Und Patienten leiden. Sie müssen bis Ende des Jahres an einen Ort reisen, an dem noch Pflegebudget vorhanden ist (Wartelistenvermittlung). Oder warten Sie bis zum neuen Jahr, wenn ein neues Budget verfügbar ist.

Da Krankenhäuser aufgrund von Inflation und hohen Lohnforderungen in eine Preis-Lohn-Spirale geraten, ist ein Anstieg der Gesundheitsausgaben unvermeidlich. Krankenhausverwalter und der niederländische Krankenhausverband hassen es, aber Krankenversicherer und VWS geben vorerst nicht nach. Das ist Straußenpolitik. Ohne zusätzlichen Haushaltsspielraum werden fast alle Krankenhäuser im nächsten Jahr in große finanzielle Probleme geraten. Die engen Rahmenbedingungen des kürzlich abgeschlossenen Integrierten Versorgungsvertrags wurden bereits von der Realität rasanter Preissteigerungen überholt.

JROJP

Um Weltuntergangsszenarien abzuwenden, ist es zunächst einmal notwendig, dass sich die Krankenhausverwaltung auf ihre eigene Rolle beschränkt. Wenn sie sich 2023 weigern, das Versicherungsrisiko weiter zu übernehmen, keine Budgetobergrenzen mehr akzeptieren und keine defizitären Verträge mehr abschließen, dann ist dieser Rollentausch aufgehoben. Das Versicherungsrisiko liegt dann dort, wo es hingehört: bei der Krankenkasse. JROJP: Das richtige Risiko am richtigen Ort. Die Versicherer müssen dann eine realistische Prämie für die Grundversicherung festlegen.

Und dann wird schmerzlich sichtbar, dass die Prämien viel zu niedrig sind, um alles erfüllen zu können, was die Gesundheitspolitik derzeit für alle verspricht. Da die grundlegende Gesundheitspolitik nicht viel teurer werden kann, bleibt nichts anderes übrig, als endlich die politische und gesellschaftliche Debatte über Wahlmöglichkeiten in der Gesundheitsversorgung zu eröffnen. Also um die Frage, was wir gemeinsam für Pflege ausgeben wollen und können und was Sie als Bürger dafür erwarten können.

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