„Ich verstehe Frauenfeindlichkeit überhaupt nicht. Und schon gar nicht gegenüber zivilisierten, intelligenten Frauen.

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Bestürzte Reaktionen aus dem Kabinett, nachdem Thierry Baudet im September 2022 Ministerin Sigrid Kaag der Spionage beschuldigt hatte.Bild Freek van den Bergh / de Volkskrant

Verachtung der Frauen

Basierend auf den Kommentaren in de Volkskrant Bei der Abkehr von Sigrid Kaags Politik und Frauenfeindlichkeit erinnere ich mich an die Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk und ihren neuen Roman Empusion. Der Roman ist voller anti-frauenfeindlicher Aussagen, die von den fiktiven Romanfiguren geäußert werden. Die Geschichte spielt im polnischen Grenzdorf Göbersdorf, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In der Begründung der Autorin lesen wir, dass sie sich die entsprechenden (wirklich schrecklichen) Aussagen nicht selbst ausgedacht, sondern diese von einer beeindruckenden Anzahl männlicher Berühmtheiten übernommen habe, darunter William Shakespeare und Richard Wagner.

Kürzlich habe ich das Buch fertiggestellt (in der deutschen Übersetzung, die niederländische Übersetzung wird im November erwartet) und einige Zeit mit Olga Tokarczuk verbracht. Ich erzählte ihr hoffnungsvoll, dass sich seit der Verfilmung ihres Romans viel verändert hatte und dass es in meinem Land nicht so schlimm sei. In die Frauenfeindlichkeit Empusion „Das ist erst seit Kurzem“, antwortete sie, „aber es funktioniert immer noch.“

Sie hatte recht. Die Notwendigkeit, die Missachtung von Frauen hervorzuheben, ist erneut deutlich geworden. Empusion Es ist auch ein wunderschön geschriebener Roman.
Pauline van Benthem, Stichtse-Kampf

Motiv

Leider verlässt Sigrid Kaag aus sehr verständlichen Gründen die Politik. Der Volkskrant gibt auf der Titelseite an, dass sie Opfer von Frauenfeindlichkeit ist. Habe ihre Bedrohunger gekannt dass Frauenfeindlichkeit das Motiv ist?

Was genau ist Frauenfeindlichkeit? Sind es Männer, die Frauen hassen? Ich kenne sie in meiner Gegend nicht. Wir freuen uns nur über die Anwesenheit von Frauen. Seien es schöne junge Mädchen oder unsere Mütter und Großmütter. Wir sind mit ihnen zufrieden und respektieren sie sehr.

Politiker sind nicht immer beliebt, aber wir unterscheiden nicht zwischen Männern und Frauen. Auch die Drohungen von Hugo de Jonge waren keine Männerhasser.
Hermann Wanschers, Almelo

Hasskampagne

Sigrid Kaags Abschied aus der Politik scheint eine Folge der überwältigenden Zahl an Beleidigungen und Drohungen gegen ihre Person über soziale Medien zu sein.

Woher kam diese breit angelegte blinde Wut, die sich gegen eine Person richtete – denn das war definitiv der Fall – aus? War es ihre Weiblichkeit, ihre Ausdrucksweise („poo“), die Art und Weise, wie sie ihren Beruf ausübte?

Oder hat die unerbittliche, täglich wiederholte Hasskampagne eines beliebten Fernsehmoderators (Johan Derksen) einer ebenso beliebten Talkshow gegen Kaag den Weg dafür geebnet?
Dan Bake, Weesp

Unverständliches Phänomen

Ich verstehe Frauenfeindlichkeit überhaupt nicht. Und schon gar nicht gegenüber zivilisierten, intelligenten Frauen. Ich kenne auch niemanden, der Frauen hasst. Bewunderung ist viel offensichtlicher.

Gibt es jemanden, der mir dieses unverständliche Phänomen erklären kann? Jemand, der selbst Frauen hasst? Wie soll das gehen? Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Luke Knoll, Garmerwolde

Öffentliche Macht

In den Diskussionen über Frauenfeindlichkeit in der Politik fehlte oft ein wichtiges Element. Diese Frauenfeindlichkeit richtet sich nicht im biologischen Sinne gegen Frauen, sondern hat vielmehr mit Rollenmustern zu tun: Frauen im kulturellen Sinne.

In den traditionellen niederländischen Geschlechterrollen liegt die öffentliche Macht bei Männern und nicht bei Frauen. Trotz jahrzehntelanger Emanzipation haben viele Männer immer noch Probleme mit Frauen in der öffentlichen Macht. Auch Marga Klompé, die erste Ministerin der Niederlande, musste sich mit diesem Problem auseinandersetzen. Dass Widerstände und Frustrationen eine wichtige Ursache für die Drohungen, Hassmails und Ähnliches sind.

Emanzipation ist eine große Entwicklung, die selbst unter angemessener Anleitung einige Generationen in Anspruch nehmen kann. An dieser guten Anleitung mangelt es oft.

Übrigens führen veränderte Rollenmuster bei Männern auch zu veränderten Rollenmustern bei Frauen: ein weiteres vernachlässigtes Thema.
Peter van Nispen, Voorburg

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