Das Ergebnis folgt einer Studie der Queen Mary University of London (QMUL) und ist eher überraschend. „Schließlich gibt es viele Tiere, die zum Spaß spielen, aber die meisten davon sind Säugetiere und Vögel“, sagt Lars Chittka, Professor für Verhaltensökologie. Insekten wird meist eine weniger komplexe Rolle zugeschrieben. „Aber diese Forschung lässt uns vermuten, dass der Verstand von Insekten komplexer sein könnte, als wir dachten.“
Während der Studie überwachten die Wissenschaftler 45 Hummeln in experimentellen Arenen. In diesen Arenen konnten die Hummeln zwischen einem Raum mit Süßigkeiten oder einem Raum mit hölzernen Spielbällen wählen. Und so wurden die Kugeln während des Experiments bis zu 117 Mal hochgerollt, obwohl damit keine direkte Belohnung verbunden war.
In einem weiteren Test erhielten die beiden Räume eine andere Farbe. Sobald die Holzkugeln entfernt wurden, wählten die Hummeln ausnahmslos die Farbe, die zuvor mit den Kugeln assoziiert wurde. Noch auffälliger: Je jünger die Hummel, desto länger spielte sie mit den Bällen. Männliche Hummeln überlebten auch länger als die Weibchen. „Es ist verblüffend und manchmal sogar lustig, Hummeln spielen zu sehen. Es zeigt nur, dass sie trotz ihrer geringen Größe mehr als Roboterwesen sind.“