Hongkong hat eine neue drastische Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Beispielsweise werden Bewohner, die infiziert sind und isoliert werden müssen, mittels eines elektronischen Armbands verfolgt. Auf diese Weise wird überprüft, ob die Corona-Patienten ihre Wohnungen nicht verlassen.
Die Armbänder werden ab Freitag eingesetzt und sind für alle Einwohner Hongkongs obligatorisch, die positiv getestet wurden und sich zu Hause selbst isolieren. „Wir müssen die Hausisolierung präziser, aber auch humaner gestalten“, sagte Gesundheitsminister Lo Chung-mau. Personen, die die Isolationsfrist von sieben bis vierzehn Tagen nicht einhalten (für diejenigen, die nicht geimpft wurden oder nur eine Dosis erhalten haben) riskieren eine Geldstrafe von 25.000 Hongkong-Dollar (rund 3.180 Euro) und möglicherweise sechs Monate Gefängnis.
Zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 nutzte Hongkong bereits zwei Arten von Tracking-Armbändern: ein Plastikarmband mit QR-Code und später ein dickeres elektronisches Armband. Welcher Typ ab Freitag zum Einsatz kommt, ist noch nicht klar.
Grün, gelb und rot
Der Tracker folgt Menschen über eine App auf ihrem Smartphone. Nach der Maßnahme dürfen Einwohner nur dann in der Öffentlichkeit auftreten, wenn ihr persönlicher QR-Code grün ist. Der Code färbt sich gelb, sobald jemand engen Kontakt zu einer infizierten Person hatte, und rot, wenn der Bewohner einen positiven Corona-Test gemacht hat.
Personen mit gelben und roten Codes sind auch an Orten mit hohem Risiko, einschließlich Krankenhäusern und Pflegeheimen, nicht erlaubt. Außerdem dürfen sie keine „riskanten“ Tätigkeiten ausüben, wie etwa das Abnehmen der Maske. Reisende erhalten automatisch einen gelben Code, erklärt Lo Chung-mau in einer Erklärung.
Menschenrechtsorganisationen bezeichnen die Corona-Politik in China als Verletzung der Privatsphäre. Sie warnen davor, dass Peking die Daten sammelt, um die Freiheiten der Bewohner so weit wie möglich zu überwachen. Experten zufolge werden die elektronischen Armbänder auch dazu führen, dass sich aus Angst vor schweren Behinderungen deutlich weniger Menschen testen lassen.
Hongkong verzeichnet täglich etwa 2.500 Infektionen. Die Stadt hat strenge Reisebeschränkungen, wobei Reisende zunächst für sieben Tage in einem „Corona-Hotel“ unter Quarantäne gestellt werden müssen. Die Maßnahmen stehen im Einklang mit Chinas „Covid-Null-Politik“, die darauf abzielt, das Virus vollständig auszurotten.
Rewatch: In Hongkong infiziert? Dann warten Sie darauf
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