Telenet muss eine Geldstrafe von 150.000 Euro an die Telekommunikationsregulierungsbehörde BIPT zahlen, weil sie einen wichtigen Netzwerkknoten, ein Gebäude in Roeselare, unzureichend sichert. Das Bußgeld betrug zunächst 190.000 Euro, im Berufungsverfahren erhielt der Telekom-Betreiber jedoch einen Nachlass.
In der öffentlichen Entscheidung des Marktenhofs, der für Berufungen gegen Entscheidungen von Regulierungsbehörden zuständig ist, wurde der Standort der kritischen Infrastruktur entfernt, die aufgeführten Fakten zeigen jedoch, dass es sich um ein technisches Gebäude in Roeselare, Westflandern, handelt.
Dieses Gebäude war Anfang April 2021 teilweise eingestürzt. Um die noch funktionierende Ausrüstung vor Wind und Wetter zu schützen, ließ Telenet ein Zelt darüber aufstellen. Die Reparaturen ließen dann lange auf sich warten, auch weil der Gerichtssachverständige seine Arbeit erst erledigen musste.
Dadurch musste das Gebäude am 18. Februar 2022 dem Sturm Eunice in einem anfälligen Zustand standhalten. Nach Angaben der Telekommunikationsregulierungsbehörde BIPT hat Telenet den Standort nicht ausreichend vor Sturmschäden geschützt. Darüber hinaus bemerkten zwei BIPT-Mitarbeiter einige Tage später, dass der physische Zugang zu den Anlagen nicht ordnungsgemäß gesichert war.
Telenet legte gegen das Bußgeld Berufung ein, doch der Marktenhof bestätigte am 10. Mai die Feststellungen des BIPT: Es bestehe tatsächlich die Gefahr, dass das Gebäude und die Infrastruktur beschädigt würden, wenn das Zelt weggeweht würde. Das Gericht sah jedoch mildernde Umstände, die eine Herabsetzung des Bußgeldes um 40.000 Euro ermöglichten.
Das Gericht bestätigte die Bedeutung des Netzwerkknotenpunkts in Roeselare. Darauf sind unter anderem 15 Krankenhäuser, ein Callcenter und eine Feuerwehr angewiesen.
Das Gebäude wurde noch nicht repariert. Laut Telenet verzögerten sich die Bauarbeiten, unter anderem aufgrund einer verspäteten Lieferung der Bausteine. An der generellen Planung werde festgehalten, sagt eine Sprecherin. Das Gebäude soll bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein.
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