Höchststand bei den Strompreisen erwartet: „Das wird die schwierigste Woche des Jahres“

1670612359 Hoechststand bei den Strompreisen erwartet „Das wird die schwierigste Woche.7

Die Strompreise könnten Anfang nächster Woche in die Höhe schnellen. Noch kältere Temperaturen, wenig Wind, Stromimporte aus Frankreich und der Ausfall von Tihange 1 treiben die Preise in die Höhe. Händler Matthias Detremmerie rechnet mit der „härtesten Woche des Jahres“ am Strommarkt.

In den letzten Tagen ist der Strompreis hierzulande auf über 400 Euro pro Megawattstunde gestiegen, mit Spitzen von über 500 Euro. Wenig Sonne und Wind und damit kaum erneuerbare Energie in Kombination mit sehr kalten Temperaturen machen Strom doppelt so teuer wie in den letzten Wochen.

Hinzu kommt, dass Frankreich, das mit wartungs- und ausfallbedingten Kernreaktoren zu kämpfen hat, massiv Strom importiert. Das treibt auch die Preise in den Nachbarländern in die Höhe. Auch die längere Abschaltung des Atomreaktors Tihange 1, der erst am 14. Dezember wieder anlaufen sollte, führt zu höheren Preisen.

Anfang nächster Woche wird es besonders spannend. Hochspannungsmanager Elia bestätigt dies. „Wir rechnen Anfang nächster Woche mit einer Strompreisspitze, vor allem am Abend“, sagt der Leiter des Höchstspannungsnetzes.

Importfluss

Die Prognose ist, dass es nächste Woche noch kälter wird und auch Belgien Strom importieren muss. „Es könnten auch begrenzte Importe erforderlich sein“, bestätigt eine Elia-Sprecherin. „Es geht um Vorhersagen. Importe sind auch nicht möglich, wenn der Wind etwas stärker weht.“ Probleme bei der Versorgungssicherheit drohen nicht, versichert der Netzbetreiber.

Marktspezialist Matthias Detremmerie vom Zulieferer Elindus erwartet die schwierigste Woche des Jahres mit bevorstehenden Rekordpreisen. Einige Szenarien gehen bis zu 1.500 Euro pro Megawattstunde in der Abendspitze.



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar