Hochrangiger Soldat wegen Mordes an Studenten in Mexiko angeklagt

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Ein hochrangiger Soldat wurde wegen des Verschwindens und Todes von 43 Studenten in Mexiko im Jahr 2014 angeklagt. Das teilte das mexikanische Innenministerium am Freitag (Ortszeit) mit. Der damalige Kommandeur des 27. Infanteriebataillons im Bundesstaat Guerrero soll den Mord an sechs jungen Männern direkt angeordnet haben.

Die 43 Studenten der Pädagogischen Hochschule in Ayotzinapa sind seit dem 26. November 2014 in der Stadt Iguala verschwunden. Sie fuhren in gestohlenen Bussen herum und wurden mutmaßlich von korrupten Polizisten entführt, bevor sie aus ungeklärten Gründen der kriminellen Bande Guerreros Unidos übergeben wurden.

Bis auf ein paar Knochenfragmente von drei jungen Männern wurden die Studenten nie gefunden, sondern kürzlich für tot erklärt. Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums wurden die Opfer vier Tage in einem Lagerhaus festgehalten und dann getötet.

Bisher wurden 83 Haftbefehle erlassen, davon 20 gegen Militäroffiziere. Nun wurde auch der damalige Kommandeur des 27. Infanteriebataillons in Guerrero offiziell angeklagt. Er soll für den Auftrag zur Ermordung von mindestens sechs Studenten verantwortlich gewesen sein.

Letzte Woche wurde der ehemalige Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam in dem Fall festgenommen. Murillo war der damalige Chefankläger, der die Untersuchung des Verschwindens beaufsichtigte, und wird der Entführung, Folter und Behinderung der Justiz verdächtigt.



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