Henk R., alias Black Cobra, vorerst auf freiem Fuß

Henk R alias Black Cobra vorerst auf freiem Fuss

Henk R. stand am Donnerstag erstmals vor den Richtern des Amsterdamer Gerichts wegen des Verdachts des Mordes an dem 55-jährigen griechischen Diamanten- und Drogenhändler Henie Shamel und seiner 44-jährigen Freundin Anne de Witte. Beide wurden 1993 mit einem Kopfschuss in einem Auto in Antwerpen gefunden.

Der Doppelmord war Teil des berüchtigten Passage-Prozesses, in dem sieben Morde im Zusammenhang mit der Amsterdamer Unterwelt im Mittelpunkt standen. Die Vermittler und Vollstrecker der beiden Morde wurden damals verurteilt.

Henk R. wurde während dieser berüchtigten und langjährigen Prozesse als Mandant angenommen. Dagegen konnte sich der ehemalige Haschbaron nicht wehren, da er in Amerika eine einjährige Haftstrafe verbüßte. Letztes Jahr betrat er wieder holländischen Boden. Daraufhin wurde er sofort festgenommen, weil es auch eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten gab.

Schockierter Rechtsstaat

Obwohl das Gericht am Freitag einräumte, dass es nach dem Doppelmord vor 29 Jahren immer noch eine schockierte Rechtsordnung gibt – ein Heer von Pressevertretern kam vor Gericht, um den Fall gegen Henk R. zu verfolgen –, ist es zu lange her, um es aufrechtzuerhalten Henk R. wieder auf unbestimmte Zeit. In den Ermittlungen zum Doppelmord werden in den kommenden Monaten die notwendigen Ermittlungen folgen, auf die er so lange wie möglich in Freiheit warten darf.



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