Die Preise für Getreide und Energie steigen seit einiger Zeit, aber der Krieg in der Ukraine hat sie noch schneller in die Höhe getrieben. Außerdem bedeutet ein längerer Krieg in der Ukraine auch weniger Getreide auf dem Weltmarkt, da dieses Land ein großer Getreideproduzent ist.
Höherer Umsatz
Die bereits umgesetzten Preiserhöhungen waren einer der Gründe dafür, dass Heineken den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel auf fast 7 Milliarden Euro steigern konnte. Das Unternehmen tat dies, indem es 5 Prozent mehr Bier verkaufte. In Europa war der Anstieg des Bierabsatzes mit über 15 Prozent deutlich größer, was aber teilweise darauf zurückzuführen ist, dass im ersten Quartal des vergangenen Jahres noch Lockdowns in Kraft waren.
In den Niederlanden stieg die von Heineken verkaufte Biermenge um mehr als 30 Prozent und in Frankreich und Italien um mehr als 20 Prozent. In Großbritannien wurde mehr als 40 Prozent mehr Bier verkauft. In Spanien litt Heineken unter einem Streik eines Lkw-Fahrers und das Wachstum blieb zurück.
Premium-Bier
Neben mehr Bierabsatz setzt sich auch das Wachstum von etwas teureren Premium-Bieren, wie beispielsweise Bier der Marke Heineken, fort. Das hilft auch dem Umsatz von Heineken, aber auch dem Gewinn. Dieser belief sich auf 417 Millionen Euro gegenüber 168 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2021.
Im Gewinn sind noch nicht die Abschreibungen in Höhe von rund 400 Millionen Euro für die Beendigung der russischen Aktivitäten enthalten. Nähere Angaben dazu macht das Unternehmen in den Zahlen zum ersten Halbjahr.