Hayoung Choi gewinnt den Queen Elisabeth Competition für Cello, die Belgierin Stéphanie Huang erhält den Publikumspreis

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AKTUALISIERENDie Südkoreanerin Hayoung Choi ist die erste Preisträgerin des Queen-Elisabeth-Wettbewerbs für Cello und gewann den Wettbewerb am Samstagabend im Brüsseler Bozar. Die Belgierin Stéphanie Huang landete unter den Preisträgern ohne Rang, gewann aber den Publikumspreis von Klaras Zuhörern und Canvas-Zuschauern.

Die Plätze zwei und drei belegten die Chinesin Yibai Chen und der Este Marcel Johannes Kits. Der vierte Platz geht an den Ukrainer Oleksiy Shadrin. Der Serbe Petar Pejčić ist der fünftplatzierte Kandidat. Der Kanadier Bryan Cheng belegte den sechsten Platz. Neben der Belgierin Stéphanie Huang gehören zu den Gewinnern ohne Rangliste der Österreicher Jeremias Fliedl, der Schweizer Samuel Niederhauser und die Koreaner Woochan Jeong, Taeguk Mun und Sul Yoon.

Von links nach rechts Marcel Johannes Kits, Hayoung Choi und Yibai Chen auf dem Podest von Bozar nach der Siegerehrung. (04/06/22) © BELGA

Am Donnerstagabend war Hayoung Choi an der Reihe. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Interpretation des selbstgewählten Cellokonzerts von Witold Lutosławski und des unveröffentlichten Pflichtwerks „5 Albumblätter“ von Jörg Widmann für Cello und Orchester. Der ebenfalls Königin Mathilde gewidmete Grand International Prize Queen Elisabeth stellt nicht nur eine Visitenkarte der internationalen Konzertwelt dar, sondern bringt auch 25.000 Euro für Hayoung Choi ein.

Abschlusssitzungen

Königin Mathilde und Prinzessin Eléonore nahmen am Samstag nicht nur an der Proklamation, sondern auch an den letzten Abschlusssitzungen teil. Nach dem letzten Ton konnte Sul Yoon ihre Enttäuschung kaum verbergen: Mit Tränen in den Augen suchte sie kopfschüttelnd Unterstützung bei Dirigent Stéphane Denève und ihrem Instrument. Sie biss in den Schmerz und als sie die Bühne verließ, entfuhr ihr ein Wort: „Fertig“. „Ich war sehr emotional, es war sehr schwierig für mich“, sagte sie danach. Ihre linke Hand spielte ihr einen Streich, gab sie zu.

Der allerletzte Finalist, der sich beweisen konnte, war Yibai Chen. Widmanns Pflichtarbeit nannte er wie alle anderen Finalisten „sehr schwierig“. Als letzter Rennfahrer sagte er, er habe „den ganzen Druck“ auf seinen Schultern gespürt. Nach Dmitri Schostakowitschs erstem Cellokonzert verneigte er sich mehrmals völlig erschöpft vor dem Publikum. Auf der Rückseite seines Instruments applaudierte er dem Orchester, den Brüsseler Philharmonikern, die diese Woche die Finalisten begleiteten.

Belgischer Erfolg

Die Belgierin Stéphanie Huang gewinnt den Publikumspreis von den Hörern von Klara und den Zuschauern von Canvas

Die Belgierin Stéphanie Huang gewinnt den Publikumspreis von den Hörern von Klara und den Zuschauern von Canvas © Fotonachrichten

Die Belgierin Stéphanie Huang war am Dienstag die nächste. Neben dem Werk von Widmann spielte sie auch das Cellokonzert h-Moll opus 104 von Antonín Dvořák. Der 26-jährige Huang stammt aus Hennegau. Sie war die einzige belgische Kandidatin der 66 Cellisten, die es in die erste Runde des Wettbewerbs schaffte. Auch ihre Schwester Sylvia Huang wurde 2019 Preisträgerin ohne Rang und Publikumssiegerin, allerdings beim Queen Elisabeth Competition für Violine.

Nach einem Jahr ohne Wettbewerb (2020) und einem Wettbewerb ohne Publikum (2021) ging der Elisabeth-Wettbewerb 2022 wie gewohnt weiter. Erst zum zweiten Mal steht das Cello im Mittelpunkt des renommierten Wettbewerbs. 2017 gewann der Franzose Victor Julien-Laferrière als erster Preisträger den Königin-Elisabeth-Wettbewerb für Cello. 2023 steht der Königin-Elisabeth-Wettbewerb ganz im Zeichen des Gesangs.

Sehen Sie sich hier den Sieger Hayoung Choi im Finale in Aktion an




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