Die Welter-Elf war beim 1:0-Hinspiel-Hinspiel stark, aber erst Boyata und dann Plattenhardt „retteten“ Magath und die Berliner
Alles wurde auf den Kopf gestellt. Hertha Berlin bleibt in der Bundesliga. Nach einer 0:1-Heimniederlage im Play-off-Hinspiel gegen den Zweitliga-Dritten Hamburg gewannen die Berliner (Drittletzter der 1. Liga) auswärts mit 2:0 und behaupteten sich damit an der deutschen Spitze Flug auch für die nächste Saison. Entscheidende Tore von Boyata und Plattenhardt (seine Vorlage auch für das erste Tor) kamen jeweils bei 4 ‚und 63‘. In 14 Playoffs zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Drittletzten der 2. Liga wurde das Team aus der höchsten Spielklasse elf Mal gerettet.
DAS RENNEN
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Hertha, die das Ergebnis des Hinspiels kippen muss, startet stark und findet den Vorteil bereits im 4′: Bei Eckhardt von Plattenhardt kann sich Boyata körperlich gut durchsetzen und per Kopf den gegnerischen Torhüter schlagen. Plattenhardt war entfesselt und verdoppelte fast in der 6′ (nur ein wenig rausgeschossen). Bei 32′ eine weitere Chance für die Berliner: Jovetic serviert auf Ferse Tousart, der in Richtung Tor tritt, aber Heuer Fernandes wird in der Ecke gehalten. Tousart hat zwischen Ende der ersten Halbzeit (Hochschuss nach hervorragendem Start von Belfodil) und Beginn der zweiten Halbzeit (abgefälschter Schuss, der in den Armen des Torwarts landet) zwei weitere Chancen. Der Doppelpack kommt in der 63. Minute durch einen Freistoß von Plattenhardt: Sein Freistoß ist perfekt und für die Hertha inklusive Meisterschaft das fünfte Tor in Folge nach einer Standardsituation. In der 74. Minute erzielte Jovetic beinahe das dritte Tor, als er aus kurzer Distanz auf Heuer Fernandes schoss. Bei 80′ hat Hamburg die Möglichkeit, das Tor zu erzielen, das das Play-off in die Verlängerung schicken würde, aber Vagnoman hat den Schuss aus einer hervorragenden Position von Serdar abgewehrt. Hamburg versucht in den Schlussminuten mit gesenktem Kopf anzugreifen, tut dies aber mit großer Verwirrung, ohne der Berliner Abwehr große Kopfschmerzen bereiten zu können. In völliger Genesung ist es Tousart, der den Ball, bereits verwarnt, zum Zeitverlust wegtritt und somit erneut verwarnt wird. Hertha wird Zehnter, kippt aber das 0:1 aus dem Hinspiel und gewinnt die Bundesliga zurück. Hamburg, das 2018 den ersten Abstieg seiner Geschichte hinnehmen musste, schafft es nicht zurück in die Bundesliga. Immer einen Weg finden, umgekippt zu werden. Ein Drama zu erleben, das kein Ende mehr zu nehmen scheint.
23. Mai 2022 (Änderung 23. Mai 2022 | 22:52)
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