Mit dem neuen blauen Sack konnte zudem die selektive Sammlung von PMD von 14,9 kg pro Einwohner im Jahr 2018 auf 22,8 kg pro Einwohner im Jahr 2022 gesteigert werden.
Fost Plus, die gemeinnützige Organisation, die für die selektive Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Haushaltsverpackungsabfällen verantwortlich ist, sagt außerdem, dass die Ausweitung des Inhalts auch der Kreislaufwirtschaft in Belgien einen „enormen Auftrieb“ gegeben habe. Im Jahr 2019 wurde mit Investitionen in den Bau von fünf Sortierzentren in ganz Belgien begonnen, die nun alle in Betrieb sind: Indaver (Willebroek), Prezero (Evergem), Valtris (Couillet), Val’Up (Ghlin) und Sitel (Engis).
Darüber hinaus werden fünf neue Recyclinganlagen gebaut, um den Kunststoffstrom aus dem blauen Sack wiederzuverwerten. Drei davon sind bereits in Betrieb.
Von den 765.000 Tonnen Verpackungen, die die mit Fost Plus verbundenen Verpackungsunternehmen im Jahr 2022 auf den belgischen Markt bringen werden, könnten 95 Prozent recycelt werden, davon 81 Prozent in Belgien, so die gemeinnützige Organisation.
Nach Berechnungen von Fost Plus werden durch das Recycling von Haushaltsverpackungen im Jahr 2022 875.000 Tonnen CO2 eingespart, was den jährlichen Emissionen von 460.000 Autos entspricht.
Unterdessen scheint die Abfallmenge in Belgien nicht ausreichend zurückzugehen. „In Flandern besteht mehr als ein Drittel der Müllmenge aus Plastikflaschen und -dosen“, sagt die Statiegeldalliantie, die sich für eine Ausweitung des Pfandsystems auf Dosen und Plastikflaschen ausspricht. Der flämische Umweltminister Zuhal Demir (N-VA) nennt diese Einführung „unvermeidlich“.