Gut in Wordle? Sie können einen Quantencomputer nicht schlagen

Gut in Wordle Sie koennen einen Quantencomputer nicht schlagen


Georg von Hal

Über 5.000 Folgen. So viel hat das Fernsehen Wortspiel Jargon – zwischen 1989 und 2014 zuerst auf der Röhre und seit 2019 wieder zurück – sind nun fertig. So unverkennbar beliebt, das Fünf-Buchstaben-Wortraten. Gerade jetzt zeigt sich, dass neben dem ‚grün-grün!‘ und beep-bop-bop-beep-beep der Fernsehversion auch die hippen Internet-Cousins Wort (Englisch und Wort (Niederländisch) machen rasche Fortschritte.

Die Menschen sind anscheinend ziemlich empfindlich gegenüber den Versuchungen einfacher Wortspiele. Und weil Computer von Menschen programmiert werden, übernehmen sie regelmäßig unsere Obsessionen. Auf diese Weise brachten „wir“ ihnen nicht nur das Schachspiel bei – am Ende sogar besser als menschliche Großmeister –, sondern auch für Jargon Mittlerweile gibt es zahlreiche Algorithmen.

In einem wissenschaftlichen Vorveröffentlichung auf der professionellen Website Arxiv Forscher präsentieren nun den Superlativ davon. Sie haben sich bereits eine ausgedacht JargonAlgorithmus für einen Computer, der derzeit nur in sehr rudimentärer Form existiert: den sogenannten Quantencomputer.

JargonBild SBS6

Ein solcher Quantencomputer rechnet mit den widersprüchlichen Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik, die beschreiben, wie die Natur im kleinsten Maßstab funktioniert. Diese Quantengesetze sorgen dafür, dass Qubits, die Quantengegenstücke zu den Bits gewöhnlicher Computer, nicht nur „0“ oder „1“, sondern auch „0“ und „1“ gleichzeitig sein können. Dadurch rechnen Quantencomputer grundlegend anders und versprechen, für bestimmte Anwendungen leistungsfähiger zu werden als selbst der allerstärkste „normale“ Supercomputer. Jargondie neue Forschung zeigt, ist eine dieser Anwendungen.

Sind übrigens auch Jargon und Wort ein Derivat eines früheren Spiels. Aus Vordenker, das 1971 als Brettspiel auf den Markt kam. Dort erraten Sie keine Fünf-Buchstaben-Wörter, sondern die richtige Kombination aus fünf farbigen Stecknadeln. Und zwar die Forscher in ihrem Artikel beides Jargon wenn Wort ausdrücklich erwähnen, ist es hauptsächlich die ältere Variante, mit der sie ihre Berechnungen begonnen haben.

In diesem Spiel wurde schnell klar, dass ein Quantencomputer von dieser verrückten Berechnung mit Qubits einen großen Vorteil hat. Da solche Quantenbits mehrere Werte gleichzeitig haben können, ist es auch möglich, mehrere Farb- oder Buchstabenkombinationen gleichzeitig auszuprobieren. Quantencomputer durchgeführt bei Vordenker daher „überwältigend“ viel besser als gewöhnliche Computer, schreiben die Forscher.

Bitte schön: die Geburt eines neuen Quantenalgorithmus. Ein besonderes Ereignis. Denn obwohl Menschen aus aller Welt an möglichen Anwendungen für zukünftige Quantencomputer arbeiten, sind konkrete Algorithmen, die tatsächlich die versprochene Rechenleistung aufweisen, rar. Jeder frische Algorithmus ist daher sehr willkommen.

Physiker hoffen vorerst vor allem, dass die künftigen Computer, an denen sie basteln, tatsächlich bald alle hohen Erwartungen erfüllen können. Vielleicht können wir damit Medikamente entwickeln, die ganz speziell auf den Menschen abgestimmt sind, von dem Menschen laut träumen. Oder vielleicht können Quantencomputer schon bald ein Wundermaterial entwickeln, das eine Energierevolution auslöst.

Im Vergleich dazu klingt „in ansonsten nutzlosen Wortspielen überwältigend gut zu sein“ ein wenig dürftig. Aber hey, jeder muss irgendwo anfangen. Sogar futuristische Supercomputer.



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