Große Stromverbraucher profitieren am meisten von einem großzügigeren Ausgleich für hohe Stromrechnungen

Grosse Stromverbraucher profitieren am meisten von einem grosszuegigeren Ausgleich fuer


Eine Wärmepumpe.Statue Marcel van den Bergh/Großbritannien

Wer profitiert am meisten von dieser günstigeren Regelung?

In den nächsten zwei Monaten profitieren alle niederländischen Haushalte gleichermaßen: Sie alle erhalten im November und Dezember einen Rabatt von 190 Euro auf ihre Energierechnung.

Beim Gas fällt die Anpassung bescheiden aus: Sie betrug 1,50 Euro für alle Nutzungen unter 1.200 Kubikmeter. Daraus sind 1,45 Euro geworden. Die Preisobergrenze zum 1. Januar ist insbesondere für Strom großzügiger geworden: Für die ersten 2.400 Kilowattstunden gilt die Obergrenze nicht mehr bei 70 Cent, sondern für die ersten 2.900 Kilowattstunden bei 40 Cent. Die Regierung nimmt die Differenz zwischen diesem Betrag und dem Marktpreis in ihrem Namen. Dieser Marktpreis liegt bei etwa 80 Cent für die Leute, die jetzt eine Vertragsüberarbeitung bekommen.

Das Kabinett hat sich dafür entschieden, die Verlängerung über die Stromrechnung zuzulassen, da alle Niederländer Strom verbrauchen. Dadurch profitieren nun auch Menschen, die wenig oder gar kein Gas verbrauchen, in vollem Umfang. Dies betrifft vor allem Haushalte mit einer Wärmepumpe. In den alten Plänen waren sie relativ schlecht dran, während das Kabinett den Einsatz von Wärmepumpen ankurbeln will.

Auch für die mehr als eine halbe Million niederländische Haushalte, die an Fernwärme angeschlossen sind, gibt es gute Nachrichten. Bisher wurde die Fernwärme nicht von der Decke abgedeckt. Auch dafür wurde nun eine Preisobergrenze festgelegt: 47,39 Euro pro Gigajoule Wärme. Es ist noch nicht klar, für welchen Verbrauch diese Obergrenze gilt. Daran wird die Regierung in naher Zukunft arbeiten.

Schließlich verspricht das Kabinett eine Lösung für die rund 450.000 Niederländer, die jetzt auf eine sogenannte „Blockheizung“ angewiesen sind. Bisher blieben sie außen vor, weil sie sich oft einen Kessel mit einer ganzen Wohnanlage und manchmal auch einen Stromanschluss teilen.

Wie kommen Verbraucher im November und Dezember auf die 190 Euro?

Das geht über die Energiekonzerne. Sie müssen 190 Euro von dem Vorschuss abziehen, den ihre Kunden in diesem Monat zahlen. Für Menschen, die mit hohen Energierechnungen zu kämpfen haben, wird dies eine deutliche Entlastung bedeuten. Wer weniger als 190 Euro Stromrechnung hat, bekommt in den kommenden Monaten vom Energieunternehmen Geld zurück.

Trotz dieser Spende behalten viele Haushalte den Preisanreiz, sparsam zu sein, betont Puk van Meegeren von Milieu Centraal. „In den kommenden Monaten wird es keine Preisobergrenze geben, daher werden weiterhin hohe Raten weitergegeben. Dann sparen Sie beim Energieverbrauch viel Geld.“

Wer setzt die Preisobergrenze um?

Das liegt auch bei den Energieunternehmen. Sie berechnen ihren Kunden Marktpreise, aber sobald sie die Preisobergrenze überschreiten, dürfen sie nur die von der Regierung festgelegten Höchstpreise berechnen. Die Einnahmen, die den Energieunternehmen durch die Preisobergrenze entgehen, werden vom Staat erstattet.

Ob die Energiekonzerne das umsetzen können, wird spannend. Es gibt etwa sechzig Unternehmen, die Kleinverbraucher mit Energie versorgen. Wie kompliziert die Eingabe der Preisobergrenze für sie ist, ist je nach Anbieter unterschiedlich. Der Rabatt auf den November- und Dezemberkonten wird noch überschaubar sein. Aber selbst bei den besten ICT-Systemen erweist sich die Preisobergrenze laut Telefongesprächen mit mehreren Energieunternehmen als schwieriges Thema.

Was passiert zum Beispiel mit der Kalkulation, wenn ein Kunde Mitte des Jahres zu einem anderen Anbieter wechselt. Sprecher großer Energiekonzerne hatten am Dienstagabend noch keine mundgerechten Antworten parat. ‚Das alles muss in den kommenden Monaten in Gesprächen mit dem Kabinett ausgearbeitet werden.‘

Besteht die Möglichkeit, dass Energieunternehmen dies missbrauchen?

Wegen dieser Preisobergrenze können die Energiekonzerne verlangen, was sie wollen, der Staat zahlt sowieso. Dieser Vorschlag kursiert in den sozialen Medien und auch in der Politik. Dazu haben jüngste Tariferhöhungen bei Vattenfall, Eneco, Essent und Greenchoice beigetragen. Aber es ist nicht so einfach. Wenn Unternehmen bereits darauf aus sind, das staatliche System durch ihre Kunden zu missbrauchen, gehen sie ein Risiko ein. Die Behörde für Verbraucher und Märkte prüft, dass sie keine Wuchergewinne erzielen. Zudem laufen die Unternehmen Gefahr, dass Kunden massenhaft zu anderen Anbietern wechseln. Sicherlich werden Kunden, die mehr als die Preisobergrenze verbrauchen, genau darauf achten, ob ihr Anbieter teurer ist als ein anderer.



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