Ein riesiges Feuer verwüstet Ost-Rom. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde ein Teil der italienischen Hauptstadt abgesperrt und zwei Wohnhäuser evakuiert.
Das Feuer brach am späten Nachmittag im Centocelle-Park im Osten der Stadt aus. Aufgrund der Trockenheit und der starken Winde breitete sich das Feuer schnell auf das Wohngebiet neben dem Park und einige nahe gelegene Autoschrottplätze aus. Mehrere Abrissfirmen sollen in Flammen stehen, mehrere Anwohner haben laute Knallgeräusche gehört.
Die Bewohner zweier Wohnhäuser in der Nähe des Brandherds wurden aus ihren Häusern evakuiert, ein Teil der Stadt ist für den Verkehr gesperrt und die lokale Regierung rät anderen Bewohnern, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Der Rauch hat sich über die Straßen ausgebreitet und die Nachbarschaft in einen schwarzen Nebel gehüllt. „Die Situation ist dramatisch“, sagt der Präsident des fünften Bezirks Mauro Caliste. Er rät den Menschen, Masken zu tragen, wenn sie auf die Straße gehen müssen, der Rauch von den Autoschrottplätzen könne giftig sein.
Während die römische Feuerwehr mit großem Gerät das sich immer noch ausbreitende Feuer eindämmt, hängt eine mehrere zehn Meter hohe schwarze Rauchwolke über der italienischen Hauptstadt. Selbst im Zentrum Roms, rund zehn Kilometer Luftlinie vom Brandherd entfernt, ist die Rauchsäule deutlich zu sehen und zu riechen. Im Circus Maximus im Herzen der Innenstadt haben sich heute Abend 70.000 Fans versammelt, um dem ausverkauften Maneskin-Konzert beizuwohnen. Schon jenes Konzert war wegen der aufflammenden Corona-Pandemie umstritten, nun fordern die Behörden die Besucher erneut auf, während des Konzerts Mundschutz zu tragen.
In den vergangenen Wochen hat es in Rom mehrere Großbrände gegeben. Am vergangenen Montag brannte ein Kiefernwald im Norden der italienischen Hauptstadt, schon damals mussten mehrere Gebäude vorsorglich evakuiert werden. Mehrere Dutzend Hektar Kiefern wurden durch das Feuer zerstört.
Später in der Woche fand die Polizei mehrere Feuer, was darauf hindeutet, dass das Feuer gelegt worden war. Auch bei dem Brand am Samstagnachmittag wird vermutet, dass es sich um das Werk eines Pyromanen handelt. „Die Polizei muss herausfinden, ob es sich um einen einzelnen Brandstifter handelt oder ob das organisierte Verbrechen dahintersteckt“, sagte Claudio Mancini, Abgeordneter der Mitte-Links-Partei Partito Democratico.
Die Schäden durch das Feuer vom Samstag sind noch unklar, sicher ist aber, dass erneut mehrere Hektar Grünflächen verloren gegangen sind. Es gab auch kleinere Schäden an einigen Wohnungen und mehrere Autos brannten aus.
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