Groen baut seine politischen Speerspitzen aus. Neben Natur, Umwelt und Klima setzt die Partei nun stärker als bisher auf Gesundheit, Wohlbefinden und den Kampf gegen Ungleichheit. Die Co-Vorsitzenden Nadia Naji und Jeremie Vaneeckhout gaben dies am Freitag während Refresh bekannt, dem Treffen, bei dem Groen an diesem Wochenende das politische Jahr einläuten wird. Begleitet wird der Kurswechsel von einem neuen Parteilogo.
Für Naji und Vaneeckhout sind die Themen untrennbar miteinander verbunden. Denn wenn es mit dem Klima und der Umwelt schief geht, geht es auch um unser Wohlergehen und die Schwächsten sind zuerst betroffen, argumentieren sie. „Die klassischen grünen Themen nehmen weiterhin einen wichtigen Platz ein, aber Grün ist mehr als nur Grün. Das werden wir ab heute mit einem neuen, farbenfrohen Logo und mit unseren inhaltlichen Ideen noch stärker unterstreichen.“
Der vergangene trockene und heiße Sommer ist für das Duo ein weiterer Weckruf, dass die Klimakrise hier und jetzt ist, und er bestätigt ihnen auch, dass die klassischen grünen Themen auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden. „So stehen noch mehr als bisher das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen obendrauf, bei einer korrekten Entlohnung der Betreuer“.
Auch der Kampf gegen Ungleichheit wird stärker in den Vordergrund gerückt. „Die Ungleichheit in der Gesellschaft wächst. Die Reichen werden reicher, während andere ihre Kinder mit leeren Brotdosen zur Schule schicken müssen. Auch die Rechte verschiedener Minderheiten und unsere Demokratie stehen unter Druck“, betont Naji. „Deshalb setzen wir den Kampf gegen alle Formen von Ungleichheit – wie Kinderarmut, aber auch Rassismus, Geschlechterungleichheit und Diskriminierung von LGBs – unmissverständlich fort.“
Die Partei will sich auch von anderen Parteien abheben, indem sie betont, dass Groen von der Idee ausgeht, dass die meisten Menschen gut sind. „Wir sind davon überzeugt, dass das Bereitstellen von Leitern mehr bewirkt, als Schwellen anzuheben“, sagt Naji. Vaneeckhout erweitert die Argumentation auf das Engagement für das Klima. Ihm zufolge ist es die Rolle der Politik, die ökologische Wahl zur logischen Wahl zu machen. „Es ist nicht immer einfach, seinen Beitrag zu leisten, selbst wenn man es möchte. Das wollen wir umkehren. Mit Ermutigung, wenn möglich, und mit mutiger Politik, wenn nötig“, heißt es darin.
Der neue Fokus der Partei wird von einer internen Umstrukturierung und einer Auffrischung von Groens Hausstil und Logo begleitet. Die Partei entschied sich für ein Logo, das aus mehr Farben als nur Grün besteht. „Grün ist mehr als grün. Das Grün wird breiter, offener, umfangreicher, vielfältiger, … kurz: bunter“, so der Vorsitzende abschließend.
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