Die Migranten sollen der Grenzpolizei mitgeteilt haben, dass türkische Agenten sie zum Evros gefahren und dann mit Booten auf die griechische Seite gebracht hätten. Dort wurden sie ohne Kleidung und andere Besitztümer zurückgelassen. Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis postete auf Twitter ein Foto der nackten Männer, die aus dem Unterholz auftauchten, und nannte es „eine Schande für die Zivilisation“.
Griechenland wirft der Türkei regelmäßig vor, Migranten zum Grenzübertritt zu zwingen. Die Türkei wiederum wirft Griechenland vor, Migranten in die Türkei „zurückzudrängen“. Diese sogenannten Push-Backs, die ebenfalls auf See stattfinden, sind europarechtlich verboten, weil sie Menschen keine Chance geben, einen Asylantrag zu stellen.
Die Landgrenze zwischen Griechenland und der Türkei ist etwa 220 Kilometer lang und verläuft fast vollständig entlang des Evros. Auf der griechischen Seite gibt es auf 40 Kilometern einen Grenzzaun. Die Regierung in Athen beabsichtigt, dies auf die gesamte Grenze auszudehnen.
SEHEN SIE AUCH: Westflämisch filmt, wie eine Gruppe Migranten in See sticht