Giorgetti trifft Bundeswirtschaftsminister Lindner: Von Migranten über Autos bis hin zu Staatshilfen, die Themen auf dem Tisch

Giorgetti trifft Bundeswirtschaftsminister Lindner Von Migranten ueber Autos bis hin


Zwei eng verflochtene Volkswirtschaften, die angesichts der vielen Herausforderungen, die sich für die Europäische Union abzeichnen, einen Dialog führen. Nach dem persönlichen Gespräch mit dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire trifft sich MEF-Chef Giancarlo Giorgetti in Rom mit dem deutschen Wirtschaftschef Christian Lindner. Von Migranten bis zu Autos, es gibt keinen Mangel an Dossiers im Zentrum des Treffens.

Im Hintergrund die soliden Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern: Daten für das erste Halbjahr 2022 zeigen einen Handel mit Italien von 85,75 Milliarden Euro, bei Exporten von 39,53 Milliarden Euro und Importen von 46,21 Milliarden Euro. Das erste Halbjahr 2022 zeigt ein Wachstum von 23,3 % im Vergleich zu den im ersten Halbjahr 2021 erreichten Werten. Hier sind die Makrothemen, die den Kontext für das Treffen bilden werden.

Migranten

An dieser Front stimmen die Prioritäten Italiens und Deutschlands nicht immer überein. Die Regierung Meloni will den Zustrom irregulärer Migranten reduzieren. Die vorgeschlagene Lösung geht über ein strukturelles Engagement der Europäischen Union, um die Herkunfts- und Transitländer von Migranten aus der Sahelzone und der Türkei nach Libyen und Tunesien zu stabilisieren. In Bezug auf das Asylrecht fordert Rom eine Überprüfung der Regelung der Dublin-Verordnung, wonach das Land, in dem Migranten landen, auch derjenige ist, der ihren Asylantrag prüfen muss. Deutschlands Aufmerksamkeit richtet sich stattdessen auf Sekundärbewegungen, also die Bewegungen von Asylsuchenden zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Und Deutschland ist eines der beliebtesten Reiseziele.

Auto

Das Verbot endothermer Motoren ab 2035 ist plötzlich wieder riskant und wird die EU zu einem Schlichtungszusatz führen. Die Abstimmung über die Verordnung, die für eine erste Sitzung der 27 Stellvertretenden Ständigen Vertreter (AStV I) angesetzt war, wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, nachdem Italien seine gegenteilige Position schriftlich darlegte und Deutschland erhebliche Vorbehalte vorbrachte, um grünes Licht zu geben, ohne angemessene Gegenstücke zu E- Kraftstoffe. Der Knoten ist vor allem wirtschaftlich. Und in einer Erklärung, die an die europäischen Kreise geschickt wurde, um ihr Nein zu begründen, stellte die italienische Regierung klar: Es ist nicht möglich, „das Ziel einer Reduzierung der Emissionen um 100% bis 2035 festzulegen und keinen Anreiz für die Verwendung von Kraftstoffen zu schaffen erneuerbare Energien», betonte Rom. Steht die italienische Exekutive geschlossen gegen die europäische Regelung, ist die Bundesregierung in Umweltdossiers gespalten: Die Liberalen (die Finanzminister Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing zum Ausdruck bringen) sind dagegen, die Grünen dafür, während die SPD dicht dazwischen liegt die beiden Gegensätze.

Öffentliche Konten

Italiens Strategie ist auch im Bereich der öffentlichen Finanzen mit der deutschen verflochten. „Deutschland muss finanzpolitisch wieder zur Normalität zurückkehren“, sonst gehe es auf Dauer kaputt, betonte Lindner beim VKU-Kommunalverbandstag in Berlin. «Die Wirtschaftskraft Deutschlands ist groß – betonte er –. Nur der Appetit der Politiker und Politikerinnen, Ressourcen auszugeben, überwiegt. Wenn es aus einer normalen Situation heraus zu einer dauerhaften Finanzkrise für die öffentlichen Haushalte kommt, wird sich der deutsche Staat am Ende selbst ruinieren. Das können wir nicht zulassen“, schloss er. Im Hintergrund das Spiel um die Reform des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts. Nach wochenlangen Querbotschaften, einer Opposition zu den meisten Vorverhandlungen und vor allem nach der langen Melina der Deutschen, die zum Patt geführt hat, haben sich die 27 EU-Staaten darauf verständigt, wie die Arbeiten zur Überprüfung der Wirtschaft vorangebracht werden sollen Regieren in der Union.



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