Gilkinet fordert deutlich höhere Bußgelder für sehr schwere Geschwindigkeitsübertretungen, erhält Unterstützung von Vias

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Mobilitätsminister Georges Gilkinet (Ecolo) möchte, dass die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen proportionaler zur Schwere der Straftaten und dem Risiko für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere für die Schwächsten, sind. Vias, das belgische Verkehrssicherheitsinstitut, befürwortet den Vorschlag.

Die Unfallstatistik ist nicht gut. Die Zahlen sind wieder auf Vor-Corona-Niveau. Mehrere Minister bringen daher in dieser Woche Initiativen auf den Weg.

Bundesminister Gilkinet plädiert für die Einführung deutlich höherer Bußgelder bei besonders schweren Geschwindigkeitsverstößen. Das sagt er in den Zeitungen von Sudpresse und der Nachrichtenagentur Belga. Heute sind die Bußgelder linear: 56 Euro für die ersten 10 km/h über dem Tempolimit und dann 6 Euro außerorts oder 11 Euro innerorts für jeden weiteren km/h.

Das spiegelt nicht das entstehende Risiko wider, sagt Gilkinet. Bei mehr als 21 km/h über dem Tempolimit will er deutlich höhere Bußgelder.

Vias: „Die Maschen des Netzes straffen“

„Eine gute Idee“, sagt Vias-Sprecher Benoit Godart. „Es ist notwendig, die Lücken zu schließen, während zu viele gefährliche Fahrer sich nicht um Gerechtigkeit sorgen.“

„Neun von zehn Verkehrsteilnehmern sind von dieser Maßnahme nicht betroffen. Es geht um die rund 11 Prozent, die wirklich übertreiben“, sagte der Vias-Sprecher. „Studien haben gezeigt, dass das Fahren mit 140 km/h auf der 120er zugelassenen Autobahn das Risiko eines tödlichen Unfalls verdoppelt. Bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h hat sich das Risiko sogar verdreifacht.“

Vias will noch weiter gehen. „Jetzt kann jeder, der es sich leisten kann, seine Strafe jeden Tag bezahlen, ohne vor Gericht zu gehen. Dasselbe gilt für Alkohol: Man kann jeden Tag das Limit überschreiten und ein Bußgeld zahlen, ohne sich rechtfertigen zu müssen.“

Noch handelt es sich lediglich um einen Vorschlag des Bundesmobilitätsministers, der den Kollegen aus dem Innen- und Justizbereich vorgelegt wird.

Bußgelder werden wieder teurer



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