Die drei Gewerkschaften beim VRT haben eine Klage eingereicht. Diese muss alle geplanten und ungeplanten Handlungen der VRT-Mitarbeiter abdecken. Diese Aktionen können zu Abwesenheiten von Mitarbeitern führen, die an den Aktionen teilnehmen. Allfällige Fehlzeiten werden von den drei Gewerkschaften mit dieser Aktionsmitteilung abgedeckt und unterstützt. ACV-VRT, ACOD-VRT und VSOA-VRT gaben dies Belga am Donnerstagabend bekannt.
Die Geschäftsführung des öffentlich-rechtlichen Senders kündigte am vergangenen Donnerstag einen Transformationsplan an, der neben einer Kostensenkung eine durchgreifende Digitalisierung des Senders beinhaltet. Darunter sind 116 Entlassungen, 50 natürliche Abgänger werden nicht ersetzt und die beliebte Seifenoper „Thuis“ wird an ein privates Produktionshaus ausgelagert.
Nach Angaben der Gewerkschaften waren fast alle VRT-Mitarbeiter zunächst fassungslos und dann sehr verärgert über die Pläne von CEO Frederik Delaplace. Die Gewerkschaften betonen am Donnerstagabend, dass sie auch mit dem Verkauf von „Thuis“ nicht einverstanden seien. „Für 70 VRT-Kollegen würde dies eine ungewisse Zukunft in einem privaten Produktionshaus bedeuten. Wir sind ernsthaft besorgt über die Folgen für die Lohn- und Arbeitsbedingungen und die längerfristige Arbeitsplatzsicherheit“, betonen die Gewerkschaften.
Nach Angaben der Gewerkschaften brechen diese Pläne das Versprechen des flämischen Medienministers Benjamin Dalle. „Es würde beim VRT keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Dem steht der jetzt vorgeschlagene Umwandlungsplan direkt entgegen“, betonen die Gewerkschaften.
Diese Bekanntmachung ist ein Mittel, um der Unternehmensleitung zu zeigen, dass wir es ernst meinen, dem sozialen Dialog aber dennoch alle Möglichkeiten geben.
Deshalb reichte die Gemeinsame Gewerkschaftsfront am Donnerstag eine Klage beim Vorstandsvorsitzenden und der Geschäftsführung des Senders ein. Nach Angaben der Gewerkschaften deckt diese Mitteilung alle geplanten und ungeplanten Aktionen der VRT-Mitarbeiter ab. Diese Aktionen können zu Abwesenheiten von Mitarbeitern führen, die an den Aktionen teilnehmen. Allfällige Fehlzeiten werden von den drei Gewerkschaften mit dieser Aktionsmitteilung abgedeckt und unterstützt.
„Eine Aktionsmitteilung ist etwas weiter gefasst als eine Streikmitteilung“, sagt Carlos Van Hoeymissen von ACV-VRT. „Dazu gehören auch andere Arten von Aktionen, etwa Spontanaktionen oder Mitarbeiterversammlungen. Diese Bekanntmachung ist ein Mittel, um der Unternehmensleitung zu zeigen, dass wir es ernst meinen, dem sozialen Dialog aber dennoch alle Möglichkeiten geben.“
Noch keine konkreten Maßnahmen
Konkrete Aktionen seien derzeit nicht geplant, betonen die Gewerkschaften. Gerüchte, dass die Gewerkschaften während der Verleihung der Music Industry Awards (MIAs) tätig werden würden, hätte es auch gegeben, doch die Gewerkschaften bestreiten dies am Donnerstagabend. Im Laufe der nächsten Woche sind mehrere weitere Treffen mit Gewerkschaftsmitgliedern und Mitarbeitern geplant. Nach diesen Diskussionen und Sitzungen werden die Gewerkschaften entscheiden, ob und welche Maßnahmen es geben wird.
VRT lehnt die Produktion von „Thuis“ ab, aber das ist für sie nicht sofort billiger(+)
Heimarbeiter reagieren auf Transformationsplan: „Dein Mutterhaus, das dich ablehnt, das tut weh“(+)
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