Geschlechtsspezifische Gewalt, die Landkarte der Proteste zwischen Sitzstreiks und Flashmobs

Geschlechtsspezifische Gewalt die Landkarte der Proteste zwischen Sitzstreiks und Flashmobs


Im Zuge der Protestminuten in italienischen Schulen und Universitäten wurden anstelle der vom Bildungsminister Giuseppe Valditara geforderten Schweigeminute zum Gedenken an Giulia Cecchettin und für alle von Männern getöteten Frauen Flashmobs und Sitzstreiks zum Leben erweckt „um denen eine Stimme zu geben, die keine mehr haben“. Eine Wut, die nicht aufhört und alle dazu aufruft, sich um 14.30 Uhr bei der von „Non una di meno“ einberufenen Demonstration anlässlich des 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, im Circus Maximus zu versammeln.

Der Protest im Netz

Die Wut grassiert im Internet, wo sich Fotos einer lächelnden Giulia Cecchettin vermehren, für die sie nicht um Blumen, sondern um eine Stellungnahme zu geschlechtsspezifischer Gewalt bittet. Viele danken ihrer Schwester Elena, die mehr als einmal deutlich gemacht hat, dass sie nicht einfach in die Rolle des niedergeschlagenen Mädchens schlüpfen will, sondern täglich neue Proteste gegen die patriarchalische Gesellschaft entfacht.

Flashmobs und Initiativen

In ganz Italien werden Mobilisierungen improvisiert. „Am Samstag werden wir einen Flashmob auf der Piazza della Signoria veranstalten, wir werden versuchen, bei allen Gelegenheiten präsent zu sein“, kündigte der Bürgermeister von Florenz Dario Nardella an. Am Sonntag, den 26., findet in Rom die dritte Etappe von „Run for the Green“ statt, die historische Veranstaltung von Uisp Roma, dem Verein zur Förderung des Sozialsports in Italien, der dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen gewidmet ist eine besondere Widmung an Giulia Cecchetin. In Lampedusa pflanzten Schüler am Nationalen Baumtag einen Baum zum Gedenken an das ermordete Mädchen. Der Bürgermeister von Ferrara, Alan Fabbri, sagte, dass von heute Abend bis Sonntag, den 26., die Festung Este zum Gedenken an den 22-Jährigen beleuchtet sein werde.

Das Wandgemälde und das Fresko

An einer Wand im Zentrum von Cagliari erschien eine große Schrift. Aufgesprühte Großbuchstaben: „Es war dein guter Junge, das ist keine Liebe, das ist Femizid.“ Das Fresko an den Wänden der Grundschule in Treglio (Chieti) ist Giulia gewidmet. Das Werk mit dem Titel „Von Franca Viola bis Mahsa Amini: das Recht, NEIN zu sagen!“ – wird am 25. November vorgestellt.



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