„Geiseln in Hamas-Tunneln sexuell missbraucht“

Die schrecklichen Geschichten über Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch von Frauen durch die Hamas während des Anschlags vom 7. Oktober sind inzwischen durchgesickert. Nun hat sich herausgestellt, dass die Terroristen während ihrer Gefangenschaft in den Tunneln auch Geiseln misshandelt haben und dies möglicherweise auch weiterhin tun werden.

Ein Arzt, der einige der 110 befreiten Geiseln behandelte, sagte gegenüber AP, dass mindestens zehn dieser Männer und Frauen sexuell missbraucht worden seien. Er machte keine weiteren Angaben und sagte anonym aus, um die Identität der Geiseln zu wahren.

Die Aussage des Arztes bestätigte ähnliche Geschichten, die am Dienstag bei einer Sitzung des israelischen Kriegskabinetts und einer Gruppe bestehend aus kürzlich freigelassenen Geiseln und Verwandten der noch in Gaza festgehaltenen Personen erzählt wurden.

Kabinettsmitglieder wurden Zeugen, wie freigelassene weibliche Geiseln die schrecklichen Dinge schilderten, die in den Tunneln vor sich gingen, darunter auch sexuellen Missbrauch. Und auch die Tatsache, dass die Luftangriffe ganz in der Nähe des Ortes stattfinden, an dem die Geiseln festgehalten werden.

Aviva Siegel, die letzte Woche von der Hamas freigelassen wurde und deren Ehemann, ein US-amerikanischer Staatsbürger, weiterhin als Geisel bleibt, sagte Berichten zufolge bei dem Treffen, dass einige weibliche Geiseln „begrapscht“ würden. Andere sagten während des Treffens, dass sowohl Männer als auch Frauen sexuell missbraucht worden seien, berichteten israelische Medien.

Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, erklärte sogar, die Hamas habe sich geweigert, bestimmte weibliche Geiseln freizulassen, um zu verhindern, dass sie über die sexuelle Gewalt aussagen. „Sie wollen nicht, dass diese Frauen darüber sprechen können, was ihnen während ihrer Gefangenschaft widerfahren ist“, sagte Miller.

Das wäre letztlich der Grund dafür gewesen, dass die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas über einen vorübergehenden Waffenstillstand nicht verlängert wurde.