Frontex-Beamte sprechen in dem 129-seitigen Bericht vom Februar. Sie sagen, die griechische Küstenwache habe das Leben von Bootsmigranten und Flüchtlingen ernsthaft gefährdet, indem sie ihre oft klapprigen Boote zurück in türkische Gewässer geschoben habe, sogenannte Pushbacks. Dies drängte sie aus der Europäischen Union, wo sie hofften, Asyl beantragen zu können. Frontex-Mitarbeiter sollen es zunehmend versäumt haben, solche „Vorfälle“ offiziell zu melden. Frontex soll sich zu bestimmten Zeiten „nicht als Zeuge“ zurückgezogen haben, zitierte der Spiegel den Bericht.
Nach dem OLAF-Bericht trat der damalige Direktor Fabrice Leggeri im April zurück. Auf diese Weise entging er einem Disziplinarverfahren. Die Europäische Kommission steht nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit Griechenland. „All diese Anschuldigungen müssen untersucht werden, und es muss eine strenge Aufsicht stattfinden“, sagte eine Sprecherin.