Gasunie: Die Niederlande kommen ohne russisches Gas durch den Winter

Gasunie Die Niederlande kommen ohne russisches Gas durch den Winter


GTS ist Eigentümer und Betreiber des Gastransportnetzes in den Niederlanden und berät zur Sicherheit der Gasversorgung. Die Untersuchung, die GTS auf eigene Initiative durchgeführt hat, zeigt, dass selbst wenn Deutschland eine Gaskrise ausruft und für zusätzliches Gas an die Tür der Niederlande klopft, dies nicht zu Engpässen in den Niederlanden führen wird.

Laut GTS-Direktor Bart Jan Hoevers ist nicht damit zu rechnen, dass die Industrie im nächsten Winter stillgelegt werden muss oder in Groningen mehr Gas gefördert werden muss. Grund für den Optimismus sind die in den vergangenen Monaten ergriffenen Maßnahmen zur Erhöhung des Gasangebots.

Keine Fragen mehr

Allerdings, so Hoevers, gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, um Engpässe zu vermeiden. Beispielsweise darf die Nachfrage nicht weiter steigen, die Kapazität der Kohlekraftwerke in den Niederlanden darf nicht begrenzt werden und die Gasspeicher müssen zu mindestens 80 % gefüllt sein. Gasunie sagt, dass andere Notfallmaßnahmen wie eine zusätzliche Produktion aus dem Groningen-Feld in den kommenden Monaten nicht erforderlich sein werden.

Auch die niederländische Kapazität für verflüssigtes Erdgas (LNG) muss durch die Entwicklung neuer Terminals durch Gasunie verdoppelt werden. Darüber hinaus müssen die LNG-Terminals in den Niederlanden, Belgien und Großbritannien weiterhin voll ausgelastet werden. Ein kalter Winter oder Rückschläge bei der LNG-Versorgung können dazu führen, dass „die Praxis stark von den für die Berechnungen verwendeten Zahlen abweicht“, sagt der Netzmanager.

Gasunie geht außerdem davon aus, dass, wenn die derzeitige Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 länger dauert, die Gasspeicher zu 80 Prozent gefüllt werden können. Um den Gasspeicher zu 90 % zu füllen, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Übrig haben

Der Netzmanager mahnt zudem, dass es „weiterhin erforderlich sein wird, gemeinsam Erdgas einzusparen“, sagt Geschäftsführer Bart Jan Hoevers. „Wichtig ist auch, dass die Maßnahmen für ausreichend Gas in Gasspeichern und eine maximale LNG-Versorgung erreicht werden.“

In diesem Jahr wird Gasunie die LNG-Importkapazität in den Niederlanden von etwa 12 Milliarden Kubikmeter auf 24 Milliarden Kubikmeter Gas verdoppeln. Gasunie errechnete zudem, dass die Niederlande im kommenden Gaswirtschaftsjahr ab Oktober maximal 35 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Deutschland transportieren können. Das deutsche Gasnetz kann nicht mehr transportieren. Das entspricht fast dem gesamten niederländischen Jahresverbrauch.



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