Für diejenigen, die ein Meisterwerk (wieder)entdecken möchten

Fuer diejenigen die ein Meisterwerk wiederentdecken moechten


LEIN MAMAN ET LA PUTAIN
Typ: Reise ins Männliche und Weibliche
Direktor: Jean Eustache. Mit Jean-Pierre Léaud, Bernadette Lafont, Françoise Lebrun, Isabelle Weingarten, Jacques Renard, Jean-Noël Picq

Jean-Pierre Léaud, Bernadette Lafont und Françoise Lebrun im Film „La Maman et la Putain“

Jahrelang unsichtbar, ist einer der wichtigsten Filme der Nouvelle Vague endlich wieder in einer makellosen 4K-Restaurierung erhältlich. Lassen Sie sich nicht vom Titel täuschen die mit einer Sprache, die sich mit der politisch Korrekten noch nicht arrangiert hatte, die beiden Pole des Weiblichen im traditionellen Männerbild zusammenfasst.

Eigentlich gibt es im Film weder das eine noch das andere, sondern Marie (Bernadette Lafont) und Veronika (Françoise Lebrun), die Zwei Frauen träufeln das Herz (und den Körper) eines verwirrten Alexandre (Jean-Pierre Léaud) und der sich seinem Kampf stellt, authentischer und vor allem verantwortungsvoller zu sein.

Jean-Pierre Léaud und Bernadette Lafont im Film „La Maman et la Putain“

Der Film beginnt zu Beginn als fulminante Komödie voller Missverständnisse und amüsanter paradoxer Dialoge, um dann zum Kammerspiel zu werden wo die drei Charaktere, anstatt ihre Körper zu entblößen, am Ende ihre jeweiligen Seelen entblößen.

Ebenfalls Lassen Sie sich nicht von der Dauer abschrecken (209 Minuten), die notwendig ist, um über den Anschein der Dinge hinauszugehen (Man denke nur an die Schlußszene von Marie, die in ihrer Einsamkeit abschließt) noch an gewisse einfache Aussagen (zB zur Abtreibung oder zur Philosophie Sartes): Es ist Kino in seiner reinsten Form, in dem man sich gerne verliert.
Für diejenigen, die ein Meisterwerk (wieder)entdecken möchten.

iO Woman © REPRODUKTION VORBEHALTEN



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