aktualisierenBei der streunenden Löwin, die seit gestern Deutschland in ihren Bann zieht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Wildschwein. Das gab der Oberbürgermeister von Kleinmachnow, einem Vorort von Berlin, heute im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Die Suche lief seit gestern Morgen, nachdem Bilder eines streunenden „Löwen“ aufgetaucht waren.
RL, IBB
Neuestes Update:
15:06
Quelle:
AD, BELGA, ANP
Der Bürgermeister von Kleinmachnow, dem Berliner Vorort, in dem das Tier erstmals gesehen wurde, gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass nun alles auf einen Keiler hindeutet. Sie haben sich das Filmmaterial mit Experten angeschaut und kommen zu dem Schluss, dass es sich nicht um eine Löwin handeln kann. Eine Löwin hätte im Gegensatz zum Tier im Video einen konkaveren Rücken und würde sich beim Gehen mit dem Schwanz bewegen. Auf den Bildern läuft das Tier hinter Büschen und ist daher nicht vollständig sichtbar. Laut Bild sind die polizeilichen Maßnahmen weitgehend eingestellt. Seit Donnerstagmorgen fordert die Polizei die Bewohner des Suchgebiets auf, drinnen zu bleiben.
Experten hatten zuvor gegenüber deutschen Medien Zweifel an der Annahme geäußert, dass es sich um eine Löwin handele, und erklärten, das Verhalten sei typisch für ein Wildschwein in städtischer Umgebung. Das Tier reagiert kaum auf das plötzliche helle Licht und scheint sich im Boden einzugraben. Bei der Durchsuchung wurden Haare und Kot gefunden. Sie werden noch untersucht, um eine endgültige Antwort zu erhalten. Das Testergebnis wird am Samstag erwartet.
60.000 Einwohner im „Lockdown“
Die streunende Löwin sorgt seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag für Stimmung in Berlin. Dann wurde das Raubtier erstmals dabei beobachtet, wie es ein Wildschwein angriff. Die Polizei, unterstützt von Hubschraubern und Drohnen, Hunden und Jägern, begann sofort mit der Suche nach dem Tier. Auch Tierärzte sind anwesend. Die Polizei will das Raubtier „tierfreundlich“ fangen. Im Laufe des Tages bestätigte die Polizei, dass es sich wahrscheinlich um eine freilaufende Löwin handelte.
Teile von Vororten im Südwesten der deutschen Hauptstadt wurden am Donnerstag mehrfach abgesperrt, weil Augenzeugen das Tier angeblich gesehen hatten. So wurden etwa die rund 60.000 Bewohner der Vororte Kleinmachnov, Stahnsdorf und Teltow am frühen Donnerstagmorgen über soziale Medien und Lautsprecherwagen gewarnt, ihre Häuser nicht zu verlassen und Haustiere möglichst im Haus zu halten.
Am Donnerstagabend meldete die Polizei erneut, dass die Löwin in einem Waldstück in Kleinmachnov gesehen worden sei. „Wir sind in einer spannenden Phase, sie wurde gerade gesehen“, berichtete die Polizei verschiedenen lokalen Medien. Die Agenten nutzen unter anderem einige Nachtsichtbrillen. Es blieb auch unklar, woher die Löwin kommen würde. Zoos und andere anerkannte Organisationen in und um Berlin würden laut lokalen Medien auf keine Tiere verzichten.
Bereits früher am Tag gab es bei der Suche eine weitere überraschende Wendung in der Handlung. Der deutsche Remmo-Clan – eine der berüchtigtsten Verbrecherfamilien Deutschlands – schloss sich der Suche an. „Wenn jemand etwas weiß, lassen Sie es mich bitte zuerst wissen“, postete Firas Remo, einer der Söhne von Clan-Boss Issa Remmo, auf Instagram. „Dann führen wir die Löwin zurück in ihr Gehege, bevor irgendein Verrückter sie abholt.“
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