Französische Regierung: Keine Hinweise auf Bettwanzenbefall in öffentlichen Verkehrsmitteln

Es gebe keinen plötzlichen Anstieg der Bettwanzen, versicherte Verkehrsminister Clement Beaune nach einem Krisentreffen mit den wichtigsten Transportunternehmen. Die Dutzenden Meldungen der letzten Wochen seien alle geprüft. Es gebe keine nachgewiesenen Fälle, sagte der Minister.

Bürger hatten in den sozialen Medien berichtet, sie hätten die blutsaugenden Kreaturen in Zügen, der Pariser Metro, Kinos und in Schulen gesehen. Frankreich ist Gastgeber der Rugby-Weltmeisterschaft und wird nächstes Jahr Millionen von Menschen aus aller Welt zu den Olympischen Spielen in Paris begrüßen, was die Sache noch spannender macht.

Die Bettwanze dominiert mittlerweile nicht nur die französischen Nachrichten und Politik, sondern die angebliche Invasion des vampirähnlichen Schädlings ist sogar zum Gegenstand von Witzen in amerikanischen Talkshows geworden. Die Beamten bestehen jedoch darauf, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für eine Explosion der Bettwanzen gibt und dass Bilder in sozialen Medien nicht unbedingt auf eine wachsende Zahl hinweisen.

„Es gibt keinen Anstieg der Fallzahlen im öffentlichen Verkehr“, sagte Minister Beaune, der vor Panik und Angst warnte. „Es wird ernst genommen und jeder gemeldete Fall wird überwacht.“ Bei Problemen wird sofort gehandelt, etwa an zwei Schulen, die wegen Reinigungsarbeiten vorübergehend geschlossen sind. Am Freitag werde es in einer Sondersitzung mit den beteiligten Ministern klären, ob weitere Maßnahmen notwendig seien.

Eurostar – der Hochgeschwindigkeitszug, der Paris, London, Brüssel und Amsterdam verbindet – reinigt seine Züge extra. Das bestätigte eine Sprecherin.

In den letzten fünf Jahren soll mehr als jeder zehnte Haushalt in Frankreich unter Bettwanzen gelitten haben.