Der weiße Delphin wurde am Dienstag zum ersten Mal gesichtet. Am Donnerstag befand sich das Tier in der Nähe von Vernon, mehr als 60 Meilen von der Küste entfernt, wo Retter es mehrere Stunden lang beobachten konnten, bevor sie den Beluga aus den Augen verloren. Die französische Zeitung Le Monde berichtet, dass der weiße Delphin an einem Tag mehr als dreißig Kilometer zurückgelegt hat.
Lokale Behörden berichteten am Donnerstagabend, dass sich die Haut des Tieres verändert zu haben scheint. Der Beluga ist auch unterernährt. Gleichzeitig verbringt der Weiße Delfin relativ wenig Zeit an der Oberfläche, was darauf hindeutet, dass er genügend Sauerstoff bekommt. Dies erschwere eine mögliche Rettungsaktion, da das Tier „aus Booten flieht und nicht in Richtung Küste manövriert werden kann“, teilten die Behörden mit.
Ein Sprecher von Sea Shepherd, einer Tierschutzorganisation, sagt, der Beluga könne nicht dort bleiben, wo er jetzt ist, weil das Wasser in der Seine „stark verschmutzt“ und der Fluss „laut“ sei. Wale sind extrem geräuschempfindlich. Die lokalen Behörden rufen dazu auf, sich von dem Tier fernzuhalten, um zusätzlichen Stress zu vermeiden.
Die Frage ist, wie es mit dem Beluga weitergeht. Sea Shepherd ist mit Drohnen unterwegs, um das Tier genau im Auge zu behalten. „Es ist wichtig, diesen Beluga weiterhin gut zu füttern, um zu verhindern, dass ihm das gleiche Schicksal widerfährt wie dem Ende Mai verstorbenen Killerwal“, sagte der Sprecher. Dann schwamm ein schwerkranker Orca Dutzende von Meilen in die Seine, nachdem Versuche, das Tier zurück ins Meer zu führen, fehlgeschlagen waren. Einen Monat später wurde ein mutmaßlicher 10 Meter langer Zwergwal im Fluss gesichtet.
Normalerweise kommen solche Wale in kalten Gewässern vor, aber manchmal kommen sie weiter südlich vor. Weiße Delfine können bis zu 5 Meter lang werden.