Die französische Polizei sucht nach etwa 100 First-Class-Reisenden, deren Gepäck und/oder Geldbörse in Frankreich im Zug gestohlen wurden. Hinter den Diebstählen soll eine Bande von Männern stecken, die sich mit Perücken als Frauen verkleidet haben.
Anfang dieses Jahres meldete eine Frau, dass ihre Tasche mit Schmuck im Wert von nicht weniger als 50.000 Euro im Zug gestohlen worden sei. Sie reiste in einem Hochgeschwindigkeitszug erster Klasse und war in Aix-en-Provence in Südfrankreich zugestiegen. Kamerabilder würden bald zeigen, dass drei Männer hinter dem Diebstahl stecken.
Die Täter, alle 40 bis 50 Jahre alt, handelten hauptsächlich in der Nähe von Nizza und Marseille. „Sie wussten sehr gut, was sie taten, und waren schnell“, sagte David Brugère, Chef der örtlichen Polizei in Marseille. „Sie kauften sogar gültige Tickets für den Zug. „Die Zugtickets zeigen, dass sie auf verschiedenen Zugstrecken erfolgreich waren: von Paris nach Nizza, von Paris nach Marseille und von Lyon nach Genf.
Ein Dieb war immer als Frau verkleidet und trug Perücken und Kleider. Dann setzte er sich neben ein Opfer, um es abzulenken. Die anderen beiden Männer konnten leicht Brieftaschen, Taschen und andere Wertsachen stehlen. Nachdem die Männer ihren Auftrag erfüllt hatten, stiegen sie am nächsten Bahnsteig aus.
170 Geldbörsen, 170 Opfer
In einer Wohnung in Marseille, wo die Beute eingesammelt wurde, stellte die Polizei nicht weniger als 150 Gepäckstücke, 170 Brieftaschen, Hunderte von Sonnenbrillen und teure Schuhe sicher. Insgesamt kamen weitere 137.000 Euro in bar zusammen.
Die Polizei vermutet mindestens 170 Opfer und sucht nun nach den rechtmäßigen Besitzern des Diebesguts. Keine leichte Aufgabe, da die Opfer wahrscheinlich aus der ganzen Welt stammen könnten.
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