In Frankreich wurde ein Untersuchungsrichter ernannt, der einer Beschwerde wegen „rücksichtslosen Verhaltens“ nachgehen soll. Diese Anzeige wurde als Reaktion auf die enorme Bleibelastung durch das Feuer in Notre-Dame im Jahr 2019 eingereicht. Die französische Nachrichtenagentur AFP erfuhr dies aus guter Quelle und wurde ihr von einer Quelle innerhalb der gerichtlichen Untersuchung bestätigt.
Die Klage, eine Zivilklage wegen „rücksichtslosen Verhaltens“, wurde bereits im Juni 2022 unter anderem von einem Umweltverband und der Gewerkschaft CGT eingereicht. Beim Brand der Kathedrale stiegen 400 Tonnen Blei von Dach und Turmspitze in Rauch auf. Das ist etwa das Vierfache der jährlichen Bleiemissionen von ganz Frankreich.
Verschiedene Anwohner und Vereine sind besorgt über die Ausfällung des giftigen Schwermetalls. Über die Schuhsohle kann das Zeug auch ins Wohnzimmer gelangen. „Trotz der Risiken im Zusammenhang mit Verschmutzung und Kontamination wurden von den zuständigen Behörden keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Und das für mehr als drei Monate nach dem Brand“, so die Beschwerdeführer.
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Nach Ansicht dieser Parteien hätten jedoch der regionale Gesundheitsdienst (ARS), die Polizei, das Pariser Rathaus oder sogar das Kulturministerium drastische Maßnahmen ergreifen müssen. „Wir fordern, dass schnell eine Untersuchung durchgeführt wird, damit die Verantwortlichkeiten für die Kontamination von Kindern ermittelt werden können, die eine Schule in der Nähe von Notre-Dame besuchen“, schließt der Anwalt der Kläger, François Lafforgue.
Die Wiedereröffnung des Doms ist für 2024 geplant.
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