Frankreich fordert 75 große Unternehmen wie Danone und Kellogg auf, die Preise zu senken

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Die französische Regierung hat 75 Konsumgüterhersteller aufgefordert, ihre Preise zu senken. Dies geht aus einer Liste hervor, die die Nachrichtenagentur „Reuters“ einsehen konnte und die Quellen zufolge von der Regierung verwendet wird.

Der französische Finanzminister Bruno Le Maire gab vor zwei Wochen bekannt, dass sich eine Reihe von Unternehmen verpflichtet haben, die Preise für Hunderte von Produkten zu senken, wobei ihnen bei Nichteinhaltung finanzielle Sanktionen drohen.

Die Liste wurde von einer Forschungsgruppe erstellt und dient als Leitfaden für das Projekt, bestätigen drei Quellen gegenüber Reuters. Das französische Wirtschaftsministerium wollte die Liste weder bestätigen noch dementieren.

Unilever, das unter anderem Knorr-Produkte und Hellmann’s Mayonnaise herstellt, bestätigt, dass es zu den Unternehmen auf der Liste gehört. Laut französischen Medien sind auch Coca-Cola, Mondelēz und Nestlé Teil des Plans der französischen Regierung. Darüber hinaus sind auch der französische Agrarkonzern Avril und einige der größten Getränkekonzerne der Welt wie Pernod Ricard gelistet.

Kellogg sagt in einer Erklärung, dass man sich zu den Gesprächen zwischen der Regierung, Handelsverbänden und Einzelhändlern nicht äußern könne, die jährlichen Verhandlungen seien jedoch abgeschlossen. Die Preise der Produkte werden allein vom Verkäufer bestimmt, heißt es.

Wenn die Initiative der französischen Regierung erfolgreich ist, könnte sie einige Unternehmen, die in den letzten Monaten Preiserhöhungen von zehn Prozent oder mehr durchgeführt haben, dazu zwingen, die Preise mit großen Einzelhändlern neu zu verhandeln, was ihre Gewinnmargen unter Druck setzen würde.

Ärger über hohe Preise

Die französische Regierung ist seit Monaten wütend darüber, dass die Supermarktpreise Rekordhöhen erreichen, obwohl die Rohstoffpreise für viele Lebensmittelhersteller sinken.

Die Hersteller haben ihre Preise im vergangenen Jahr stark angehoben und erklärten, dass Energie und andere Rohstoffe aufgrund des Krieges in der Ukraine noch teurer seien als während der Pandemie. Einige Konsumgüterunternehmen haben jedoch kürzlich darauf hingewiesen, dass die Kosten zu sinken beginnen, was Gesetzgeber und Regulierungsbehörden dazu veranlasste, den Unternehmen vorzuwerfen, die Preise unnötig hoch zu halten.

Investoren haben in den letzten Monaten gewarnt, dass Unternehmen ihre Preiserhöhungen bei sinkenden Lieferkettenkosten mäßigen sollten, da weitere Preiserhöhungen den Marktanteil und das Margenwachstum untergraben könnten.



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