Forschungsprogramm „Pano“: „Der Flämische Wasserweg hat Giftmüll in die Schelde geleitet“

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Das Abwasser einer von De Vlaamse Waterweg betriebenen Deponie in Kruibeke enthält fünfmal mehr Uran und bis zu elfmal mehr Kobalt als gesetzlich zulässig. Auch die krebserregenden Stoffe Nickel und Beryllium übertreffen die Norm. Das Abwasser gelangte direkt oder über einen Kanal in die Schelde, heißt es in einem offiziellen Bericht, den die Redaktion der VRT-Forschungssendung „Pano“ einsehen konnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall.

Messungen vom Oktober 2021 führten im März 2022 zu einem „vorrangigen amtlichen Gutachten“, das nun bei der Staatsanwaltschaft Ostflandern liegt. Die Messwerte im Abwasser liegen weit über der Norm, wie sich herausstellt.

So wurde beispielsweise im Wasser der Schelde fünfmal mehr Uran gefunden als gesetzlich erlaubt. Auch im Wasser, das in den Kanal eingeleitet wurde, war Kobalt bis zu elfmal häufiger. Und auch Nickel und Beryllium übertrafen die Norm.

Die Umweltinspektion hat auch festgestellt, dass mindestens 23.000 Tonnen Klärschlamm von einem westflämischen Unternehmen, das Abfälle verarbeitet, auf der Deponie gelandet sind. Und dafür habe die Deponie überhaupt keine Genehmigung gehabt, heißt es im amtlichen Bericht der Umweltinspektion.

Die Flämische Wasserstraße antwortet schriftlich auf den offiziellen Bericht. Die erhöhten Konzentrationen könnten nach Angaben des Unternehmens auf „historische Umweltbelastungen“ zurückzuführen sein oder die Stoffe seien „natürlich vorhanden“. Der Vlaamse Waterweg traf nach eigenen Angaben auch sofort die Aktionspunkte im PV. De Waterweg bestreitet immer noch, dass sie Klärschlamm ohne Genehmigung angenommen hätten.

Laut Philippe Jorens, Professor für klinische Toxikologie an der Universität Antwerpen, besteht das Gesundheitsrisiko hauptsächlich für Unterwasserlebewesen, weniger für die Menschen, die um den Standort herum leben. „Die Gefahr entsteht vor allem bei großen Mengen dieser Stoffe“, sagt er der „Pano“-Redaktion.

Die Deponie ist auch auf der Karte zu sehen, die die OVAM am Dienstag veröffentlicht hat, und kann unten eingesehen werden. Achtung: Auf Smartphones kann es schwierig sein, hineinzuzoomen, aber Die Karte kann auch über diesen Link eingesehen werden.



IN DER KARTE. Prüfen Sie hier, ob sich eine der 2.500 historischen Deponien in Ihrer Nähe befindet

„Keine Gesundheitsgefahr“, aber Dekontaminationsstationen und FFP3-Masken für 3M-Mitarbeiter, die PFOS beseitigen (+)



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