Nur wenige Wochen nach der Entscheidung von Tesla, die Preise für seine Elektrofahrzeuge in den USA und Europa zu senken, wird Ford die Produktion steigern und die Preise seines Flaggschiff-Elektro-SUV senken, um auf dem Markt für Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Wir werden niemandem den Boden überlassen“, sagte Marin Gjaja, Chief Customer Officer von Ford. „Wir produzieren mehr Elektrofahrzeuge, um die Wartezeiten der Kunden zu verkürzen, bieten wettbewerbsfähige Preise und arbeiten daran, ein unvergleichliches Eigentumserlebnis zu schaffen.“
Der Schritt von Ford für seinen SUV Mustang Mach-E folgt auf die Ankündigung von Tesla Anfang dieses Monats, die Preise in den USA und Europa um bis zu einem Fünftel zu senken, um die Nachfrage nach seinen Autos angesichts einer wirtschaftlichen Abschwächung und eines zunehmenden Wettbewerbs in der Branche anzukurbeln.
„Das ist der Beginn eines Preiskampfes, den Tesla vor ein paar Wochen begonnen hat, und Ford wird Margen opfern, um mehr Volumen zu bekommen“, sagte Dan Ives, Analyst bei Wedbush. „Ford muss aggressiv sein und sich kurzfristig nicht auf Margen konzentrieren, denn es ist ein EV-Wettrüsten, das sich gerade abspielt.“
In den USA kündigte Tesla im Januar Preissenkungen von bis zu 13.000 US-Dollar für seine gesamte Modellpalette an. Das Unternehmen senkte die Preise für seine Fahrzeuge in China im Oktober und erneut Anfang Januar. Die Schritte veranlassten Mercedes-Benz, den Preis einiger seiner Elektromodelle dort zu senken, und lösten auch Proteste einiger Tesla-Kunden aus, um gegen die Kürzungen zu protestieren.
Die von Ford für den Mustang Mach-E angekündigten Preisnachlässe reichen je nach Modell und Batterie von 600 bis 5.900 US-Dollar. Das Unternehmen sagte, dies solle „dazu beitragen, die Wartezeiten der Kunden zu verkürzen und die Vorteile rationalisierter Kosten zu nutzen, um die Preise auf breiter Front zu senken“.
Ives sagte, der Mustang Mach-E sei ein direkter Konkurrent von Teslas SUV Model Y, und die Preissenkungen von Ford seien eine direkte Reaktion auf die seines Rivalen für Elektrofahrzeuge.
Ford sagte, die aktualisierte Preisgestaltung sei Teil seines Plans, „das SUV in einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig zu halten“ und würde seine Position als zweitgrößter US-Elektrofahrzeughersteller stärken. Tesla steht an erster Stelle.
Das in Dearborn, Michigan, ansässige Ford plant auch, die Produktion seiner anderen Elektrofahrzeuge zu steigern – eines großen Lastwagens, eines SUV und eines Lieferwagens.
Ives sagte, er erwarte im Laufe des Jahres weitere Preissenkungen, nicht nur von Ford, sondern auch von anderen Elektrofahrzeugherstellern.
„Hier gibt es ein Zeitfenster, in dem der EV-Markt in Bezug auf die Nachfrage explodieren wird. Diese Autohersteller wollen Kunden nicht aufgrund des Preises verlieren“, sagte Ives.
Bestandskunden, die auf die Auslieferung des Mustang Mach-E warten, erhalten automatisch den angepassten Preis.