Die Zahl der Opfer durch schwere Schneestürme in der Ukraine ist weiter gestiegen. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko berichtet auf Telegram, dass mindestens zehn Menschen getötet wurden. Außerdem wurden 23 Menschen verletzt, darunter 2 Kinder.
Die Südukraine wird seit Sonntag von Schneestürmen heimgesucht. Das ukrainische Energienetz erlitt einen neuen Schlag. In den letzten Wochen trafen russische Luftangriffe ebenso wie im vergangenen Winter kritische Infrastrukturen. Jetzt verursachen beispielsweise umstürzende Bäume Probleme. Am vergangenen Wochenende waren mehr als zweitausend Dörfer und Städte ohne Strom.
Die Provinz Odessa war mit fünf Toten und siebzehn Verletzten am stärksten betroffen. An mehreren Stellen gerieten Autos und Busse von der Straße. Laut Gouverneur Oleh Kiper wurden bereits mehr als achthundert Fahrzeuge abgeschleppt, darunter siebzehn Krankenwagen. Weitere vierhundert Städte und Dörfer wären ohne Strom. Auch in Charkiw, Mykolajiw und Kiew gab es Todesfälle.
Auch die Krim, die von Russland besetzte ukrainische Halbinsel, wurde vom Sturm heimgesucht. Nach Angaben des russischen Energieministeriums waren gestern fast 2 Millionen Menschen ohne Strom. Drei Menschen kamen ums Leben. Laut der amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War gehen die Kämpfe an der Front trotz des Winterwetters weiter, wenn auch langsamer als zuvor.
Pippin der Große