Das Rätsel um das Verschwinden des Franzosen Émile (2) scheint immer größer zu werden. Anfang dieser Woche durchsuchten Ermittler ein Dutzend Häuser und Fahrzeuge im Weiler Le Vernet, wo das Kleinkind vor vier Monaten verschwand. Nach Angaben der Zeitung „Le Parisien“ kam es auch zu Durchsuchungen in den Häusern von Émiles Großeltern. „Das bedeutet, dass die Ermittler die Möglichkeit eines Familiendramas noch nicht ausgeschlossen haben“, hieß es.
Am vergangenen Dienstag gab es erneut eine große Suche nach dem kleinen Émile, der am 8. Juli aus dem Garten seiner Großeltern verschwand. Laut „Le Parisien“ waren die polizeilichen Maßnahmen das Ergebnis einer früheren telefonischen Untersuchung. Die Zeitung berichtet, dass auch die Häuser von Anne und Philippe Vedovini, den Großeltern des Kleinkindes, durchsucht wurden.
„Die Eltern von Émiles Mutter, die das Kind beobachteten, als es verschwand, wurden einer doppelten Durchsuchung unterzogen: einmal in ihrem Hauptwohnsitz in La Bouilladisse (eine Gemeinde im Süden Frankreichs, hrsg.) und eines in ihrem Landsitz in Le Vernet“, schreibt die Zeitung. Laut „Le Parisien“ deuten die Durchsuchungen darauf hin, dass die Ermittler die Möglichkeit einer „innerfamiliären Tragödie unter dem Deckmantel eines Verschwindenlassens“ noch nicht ausgeschlossen haben.
SEHEN. Der kleine Émile (2) verschwand am 8. Juli im französischen Weiler Le Vernet
Spekulation
In den französischen Medien wird seit Monaten über Émiles Familie spekuliert, genauer gesagt über seine Eltern und Großeltern. Berichten zufolge wurde beispielsweise das Haus von Anne und Philippe vor einigen Jahren in Brand gesteckt. Es könnte ein Akt des Hasses gegen ihre rechtsextremen Sympathien gewesen sein.
Darüber hinaus behaupten einige Quellen, dass Émile am Tag seines Verschwindens mit seinen Neffen in einem Baumhaus in der Nähe eines Gebirgspasses spielen ging. In der Hütte konnte sich Émile Berichten zufolge entspannen, „abseits von seinem strengen Großvater“.
In einem Interview mit der katholischen Zeitschrift „Famille Chrétienne“ verteidigte sich Großvater Philippe, von Beruf Physiotherapeut, und betonte, dass das von der Familie gezeichnete Bild nicht der Realität entspreche. „Ich wirke wie ein dominanter Typ, der jeden terrorisiert, aber das stimmt überhaupt nicht“, sagte der Mann.
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