EZB lässt Zinsen trotz steigender Inflation unverändert

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen und ihre Stützprogramme ungestört gelassen, trotz stark steigender Inflation in der Eurozone. Alle Augen der Finanzwelt sind daher auf die Erklärung gerichtet, die EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Laufe des Donnerstags zum neuen Zinsentscheid liefern wird. Darin kann sie möglicherweise mehr Klarheit darüber schaffen, was die EZB im Laufe dieses Jahres tun wird, um die erheblichen Preissteigerungen einzudämmen.

Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken eine Woche lang Geld von der Zentralbank leihen können, bleibt bei 0 Prozent. Der Einlagensatz, zu dem Banken kurzfristig Geld anlegen können, bleibt bei -0,5 Prozent.

Die EZB bleibt auch weiterhin entschlossen, die Anleihekäufe „im dritten Quartal“ trotz steigender Inflation einzustellen, heißt es in einer Pressemitteilung. Andere Zentralbanken haben ihre Zinsen wegen der Inflation bereits angehoben. Der Euro fiel nach der Ankündigung.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und seiner Folgen für die europäische Wirtschaft steht die Politik der EZB unter großem Druck, etwas gegen die hohe Inflation zu unternehmen. Seit der letzten Zinssitzung der Notenbank sind die Preise in der Eurozone noch stärker gestiegen und einige Länder haben ihre Schätzungen zum Wirtschaftswachstum gesenkt.

Ökonomen haben jedoch im Vorfeld der Zinsentscheidung vom Donnerstag keine großen Schritte seitens der Frankfurter Politik vorausgesehen. Schon vorher war klar, dass die EZB bei der Zinserhöhung nicht im gleichen Tempo fährt wie die US-Notenbank, die kürzlich die Zinsen angehoben hat. Ein Zinsschritt später in diesem Jahr wird jedoch grundsätzlich berücksichtigt.



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