Die Welt ist nicht besser auf eine Pandemie vorbereitet als Ende 2019. Laut dem Independent Panel for Pandemic Preparedness and Response (IPPPR) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Aufgrund der wirtschaftlichen Lage der meisten Länder könnte sich die Situation nach Ansicht des Expertengremiums noch schlimmer als vor der Corona-Pandemie darstellen.
Bereits im vergangenen Jahr kam das Gremium zu dem Schluss, dass die Welt bei der Bewältigung der Corona-Krise versagt habe. Jetzt heißt es, Länder seien genauso anfällig für eine andere Pandemie.
„Sollte in diesem Jahr eine neue Gesundheitsbedrohung auftauchen, müsste sich die Welt weitgehend auf dieselben Instrumente verlassen, die sie Ende 2019 hatte“, sagte Helen Clark, eine ehemalige neuseeländische Premierministerin. „Die Schwachstellen, die wir damals identifiziert haben, bestehen noch heute, und wenn nicht konkretere Anstrengungen unternommen werden, um sie zu beheben, könnten wir erneut Schwierigkeiten haben, die Menschen vor einer neuen Pandemie-Bedrohung zu schützen.“
Da die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart war und die meisten Länder jetzt auch unter steigenden Preisen leiden, kann die Welt den Schlag einer neuen Pandemie finanziell weniger verkraften.
Pandemiefonds
Positiv sei laut Gremium, dass strukturell mehr Geld an die WHO gehe und ein Pandemiefonds eingerichtet werde, aber die Verbesserungen kämen zu langsam. Auch die weltweite Verteilung von Impfstoffen könnte verbessert werden.
Der Bericht des Gremiums kommt eine Woche vor dem erneuten Treffen aller WHO-Mitgliedstaaten in Genf. Dort treffen sie jährlich Entscheidungen über die Gesundheitssituation und diskutieren die Ergebnisse des Gremiums. Das fordert die Regierungschefs auf, innerhalb der Vereinten Nationen Pläne zu schmieden. Nur auf höchster politischer Ebene wäre die Entschlossenheit vorhanden, bessere Vereinbarungen zu treffen.
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